»Baden-Württemberg geht im Moment in Sachen Qualität im Radtourismus mit großen Schritten voran. Alle 19 Landesradfernwege werden mit Unterstützung des Landes qualitätsgesichert, einige weitere Radfernwege werden durch lokales Engagement qualitativ weiter vorangebracht – das ist mal eine gute Botschaft für Radurlauber!«, so Thomas Froitzheim, stellvertretender Leiter des Fachausschusses Fahrradtourismus des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC).
Während der Eurobike vergab er am ADFC-Stand die Sterne-Auszeichnungen an die Verantwortlichen. Allein Baden-Württemberg ist bereits mit vier Routen dabei, darunter drei Landesradfernwege. Doch ebenso wurden grenzüberschreitende Routen nach den Niederlanden und Österreich ausgezeichnet.
Bei seiner Rede betonte der baden-württembergische Minister für Verkehr und Infrastruktur, Winfried Hermann, dass man stetig das landesweite Radwegenetz von 7.000 Kilometern verbessere und der Radtourismus in Baden-Württemberg eine jährliche Nettowertschöpfung von 860 Millionen Euro und 25.000 Arbeitsplätzen bringe.
Vier von fünf möglichen Sternen erhielt der Donau-Bodensee-Weg. Über 156 Kilometer führt der sehr gut ausgebaute, verkehrsarme, Weg von der Donau zum Bodensee durch abwechslungsreiche Landschaften – über schöne Marktplätze, entlang an Seen und historischen Bauten.
Der Oberschwaben-Allgäu-Weg (360 Kilometer) erhielt ebenfalls vier Sterne. Die Route ist optimal beschildert und leitet auf hügeligen oder entspannten Abschnitten durch Oberschwaben bis ins Allgäu. Auf diesem Rundkurs kommen die Radler in den Genuss von historischen Bauwerken, Bädern, Thermen und schwäbischer Gastlichkeit.
Bereits zum zweiten Mal klassifizierte der ADFC den Albtäler-Radweg mit vier Sternen. Auf einem abwechslungsreichen, überwiegend autofreien Rundkurs lassen sich auf Forst- und Wirtschaftswegen die schönsten Täler der Schwäbischen Alb bewundern. Die 195 Kilometer lange Route säumen bizarre Felsformationen und geheimnisvolle Höhlen.
Der mit drei Sternen ausgezeichnete Schwarzwald Panorama-Radweg über 292 Kilometer verläuft von Pforzheim bis Waldshut-Tiengen auf meist ruhigen, aussichtsreichen Wegen über die östlichen Höhen des südwestdeutschen Mittelgebirges. Auf der Route mit meist moderaten Steigungen können sich bei Bedarf die Radler mit der Sommerbergbahn 300 Höhenmeter sparen.
Die Route des Neusiedler-See-Radwegs auf österreichischem und ungarischen Terrain erhielt zum zweiten Mal fünf Sterne. Die Via Claudia Augusta von Donauwörth über die Alpen erhielt im deutsch-österreichischen Teil vier Sterne. Drei Sterne gingen an den deutsch-holländischen Radfernweg der Flusslandschaft Achterhoek – Westmünsterland. Auch die Vechtetalroute mit drei Sternen verbindet auf 237 Kilometern Deutschland und Holland.
Die ADFC-App Sternerouten für Smartphones ist unterwegs ein guter Begleiter.
www.adfc.de
Text/Foto: Astrid Johann