Quiksilver Inc. – laut eigenen Angaben weltweit führender Action-Sports-Bekleidungs– und Schuhanbieter – hat Anfang Dezember einen sogenannten Profitabilitätsplan vorgelegt. Der wird dazu führen, daß sich das börsennotierte Unternehmen letztendlich auf seine drei Kernmarken Quiksilver, Roxy und DC Shoes konzentrieren wird. Um das Geschäft dieser drei mit einigen sportlich-modischen Multi-Teilen auch Radfahrer ansprechenden Premiummarken international weiter voranzutreiben, werden laut Pressemitteilung andere Konzernteile nach und nach verkauft…
Bereits im Herbst 2008 hatte Quiksilver gleich nach dem Verkauf des französischen Skiherstellers Rossignol Group bekannt gegeben, sich künftig wieder auf das Kerngeschäft zurückzuziehen. Die Synergien, die man beim Kauf der wintersport-lastigen Rossginol-Gruppe im Jahr 2005 erhofft hatte, waren nie eingetreten.
Letzten Monat (November 2013) verkaufte das aus dem sommerlichen Surf- und Skatesport kommende US-Unternehmen mit australischen (Surf-)Wurzeln Snowboard-Hersteller Mervin Manufacturing (Marken Gnu, Lib Tech etc.) an Extreme Holdings Inc., einem Investor im Dunstkreis von Altamont Capital Partners (u.a. seit Juli 2013 Mutter von Sportartikel-Hersteller Dakine).
Die mit dem Mervin-Verkauf eingenommen 58 Millionen US$ (42,8 Millionen Euro) sollen direkt in das Geschäft der Tochtergesellschaften in den aufstrebenden Schwellenländer Brasilien und Mexiko investiert werden. Die drei Kernmarken Quiksilver, Roxy und DC Shoes sind dort bereits heute stark wachsend.
Außerdem gab das Unternehmen bekannt, alle weiteren nicht zum Kerngeschäft gehörenden Konzernteile schnellstmöglich verkaufen zu wollen – namentlich die britische Surfdome Shops Ltd., Skateboard-Bekleider Hawk Designs Inc. und Unterwäsche-Anbieter Moskova. Des Weiteren will man sich von dem Lizenzgeschäft mit Maui and Sons verabschieden.
Text: Jo Beckendorff