Radac meldete Insolvenz an

Am 23. November hat Radac GmbH Rad-Vertrieb beim Amtsgericht in Augsburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen müssen.

Die 1998 gegründete Augsburger Importagentur Radac ist auch Initiator des auf diesen Herbstmessen vorgestellten neuen Fahrrad-Einkaufsverbandes FEG (steht für „Fairrad e.G.“). Was nun nach dem Radac-Insolvenzantrag aus dieser als Verbandsalternative angekündigten Idee wird, ist offen.

Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde der Augsburger Rechtsanwalt Christian Plail von der Kanzlei SKP Partnerschaftsgesellschaft bestellt. Er wird jetzt die Vermögenssituation überprüfen und entscheiden, ob ein Insolvenzverfahren eröffnet wird oder nicht. Radacs Mitgesellschafterin Ingeborg Bahrt war für eine Stellungnahme nicht mehr telefonisch zu erreichen. Als zweiter Gesellschafter wird ein Unternehmen aus Hongkong mit dem Namen Diamondback Investment Limited geführt. Für Plail ist aber ausschließlich Ingeborg Bahrt als alleinvertretungsberechtigte Geschäftsführerin erste Ansprechpartnerin. Bitter: Noch am 9. März diesen Jahres war das Radac-Stammkapital von 76.700 auf 153.400 Euro erhöht bzw. verdoppelt worden.

Radac beschäftigte fünf Mitarbeiter – darunter Branchen-Urgestein Johann Guppenberger, der sich sowohl um den Einkauf in Fernost als auch das Produktmanagement kümmerte. Der Jahresumsatz 2005 hat bei 1,1 Millionen Euro gelegen (zum Vergleich 2004: 1 Millionen Euro). Zu der angebotenen Produktrange gehörte u.a. die Fahrrad-Eigenmarke Carat sowie der Vertrieb der US-Cruisermarke Electra in Deutschland. Die Augsburger Radac-Zentrale beinhaltet auch ein über 1.800 Quadratmeter großes Lager inklusive Ausstellungsräume.

Mehr Hintergründe zur Radac-Insolvenz und wie – wenn überhaupt – es mit FEG weitergeht in einer der kommenden RadMarkt-Ausgaben.

– Jo Beckendorff –

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