Radkutsche: Musketier schwärmt aus
Kinderfreundlich - das neue Rapid kann bei Bedarf drei Kids transportieren. Hier die elektrifizierte Zahnriemen-Version.

Gesehen auf der Spezialradmesse Germersheim: Beim nicht ganz ernst gemeinten zweiten Cargo-Bike-Rennen ergatterte die Radkutsche bereits im zweiten Jahr den ersten Platz. Für das neue Modell Rapid wird es einen Kinderaufbau geben (mit Maxicosi-Sitzen für Babys und Kleinkinder bis sechs Jahre), mit dem drei Kinder insgesamt mitgenommen werden können. Es eröffnen sich etliche modulare Möglichkeiten für das Lastenrad mit großer Transportfläche im vorderen Bereich. Außerdem sind alle kultigen Cocktailfarben-Varianten – vom peppigen Radkutschen-Grün über ein Blue Lagoon bis zum Bloody Mary – denkbar…

Ansonsten besitzt der Transporter in Sachen Komponenten die bekannten Radkutschen-Qualitäten. Optional ist das zweirädrige Lastenrad mit dem E-Zee-Elektromotor ausgestattet und mit einer stufenlosen NuVinci-Schaltung. Ein Framekit inklusive Lenkstange, Gabel, Steuerrohr, Steuersatz, Sattelrohr und Klemmring gibt es bereits für 1.699 Euro. Das nicht elektrifizierte Rapid kostet 2.199 Euro, die Zahnriemenversion 2.499 Euro, das Pedelec Rapid Nuvinci 3.499 Euro und das elektrifizierte Rapid deluxe 3.999 Euro.
Die vielfältige Alltags- und Tourentauglichkeit des Transportrades beweisen auch etliche Anwender. Beispielsweise wird Thomas Weber und seine Frau am 8. Juni 2014 mit dem Musketier zu einer Deutschlandtour starten – von Bremerhaven über Magdeburg bis zum Radkutsche-Standort nach Mössingen.
Neuerdings gibt es in Berlin auf dem Musketier-Grundgestell auch eine Mostquetsche. Das Konzept ist es, frischen Saft zu verkaufen, der in vom Kunde mitgebrachte Gefäße gefüllt wird – Müllvermeidung inklusive. (Vergleichbare Juice-on-Wheels-Ideen gibt es beispielsweise in den Niederlanden.) Die Genossenschaft Velogista (www.velogista.de), ein Transport- und Logistikservice mit Fahrradverleih in Berlin, nutzt ebenfalls die Radkutsche. Auch schwärmen Kunden damit in ländlichen Gegenden für ungewöhnliche Einsätze aus, wie zum Beispiel ein Imker mit Bienen. Und der Bioland-Lammertzhof bei Kaarst, der wöchentlich etwa 1.500 Abo-Gemüsekisten ausfährt, hat mittlerweile ebenfalls ein Musketier in seinem Fuhrpark.
www.radkutsche.de
Text + Fotos: Astrid Johann

 

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