Dass sich das Börsenjahr nach »schlimmer geht nimmer« (so der Titel unserer Fahrradbörsen-Story 2022) dermaßen gut entwickeln würde, erscheint widersinnig und mit klarem Menschenverstand kaum zu begreifen. Diese Entwicklung steht im krassen Gegensatz zur aktuellen Stimmung und Weltwirtschaftslage. Woran liegt’s? Börsenprofis verweisen darauf, dass die Börse immer irrational ist und übertreibt – oder doch einfach nur vorausschauend?
Wichtige Aktienindizes legten 2023 beachtlich zu
Während das Haushaltchaos bei den Bürgern in Deutschland stark zur Verunsicherung beitrug und das Land auf eine fiese Rezession zuzusteuern schien, kam die Börse nach einem Auf und Ab im ersten Halbjahr zur Besinnung. Plötzlich ging es wieder Schritt für Schritt aufwärts. Die traditionelle Jahresend-Rallye trieb den die 40 größten und umsatzstärksten deutschen Unternehmen fassenden Leitindex Dax sogar auf ein historisches Allzeithoch von über 17.000 Punkten. So konnte er im Jahr 2023 um 20 Prozent zulegen. Zum Vergleich: 2022 musste er ein Minus von 12,3 Prozent schlucken.
Europas führendes Börsenbarometer Euro Stoxx 50 Index (der 50 verschiedene europäische Börsenriesen repräsentiert) verzeichnete mit einem Plus von 19,2 Prozent und seinem vorherigen Minus von 11,7 Prozent ein ähnliches gutes Ergebnis. Der US-amerikanische Dow Jones Industrial Average Index (kurz Dow Jones und die 30 größten US-Aktiengesellschaften repräsentierend) wuchs 2023 um fast 14 Prozent, der S&P-Aktienindex (die 500 größten börsennotierten Unternehmen des Landes repräsentierend) um 31 Prozent, der technologielastige Nasdaq mit seinen mehr als 3.000 Technologieunternehmen sogar um fast 55 Prozent und der MSCI World Aktienindex mit seinen rund 1.600 größten Aktiengesellschaften aus 23 Industrieländern um rund 22 Prozent.
Mehr Details und wie genau unsere ausgesuchten 42 Fahrradbörsen-Werte in 2023 rauf- und/oder runterschalteten, lesen Sie in der RadMarkt-Ausgabe 2/2024.
Text: Jo Beckendorff