Im letzten Jahr waren 27 Prozent mehr Radreisende unterwegs als 2017. Nach einem Rückgang 2017 wegen des schlechten Wetters konnte jetzt wieder ein zweistelliges Wachstum für den Radtourismus verkündet werden.
Dies ist ein Ergebnis der ADFC-Travelbike-Radreiseanalyse 2019, die auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin vorgestellt wurde. Dafür wurden online mehr als 7.580 Bundesbürger interviewt. Die Befragung fand 2018/2019 zum 20. Mal statt, zum dritten Mal mit dem Partner Travelbike, dem Vermietungsnetzwerk der ZEG.
Liebstes Reiseziel ist immer noch Deutschland; auch 2019 sollen 70 Prozent der geplanten Radurlaube im Inland stattfinden. Geplant wird meist selbst (88 Prozent), wobei das Internet immer wichtiger wird, so die Erkenntnis aus der Radreiseanalyse 2019. Karten, Empfehlungen, Reiseführer blieben aber weiter relevant. Das Elektrofahrrad steigt weiter in der Beliebtheitsskala, es war 2018 für rund ein Viertel der Radurlaubenden das Reisegefährt (2017 – 18 Prozent).
Beliebte Routen
Favorit bei den Radwegen ist zum ersten Mal der Weser-Radweg. Er löste auf dem Spitzenplatz den Elberadweg als beliebtester deutscher Radfernweg ab, der jetzt auf Rang zwei liegt. Den dritten Platz belegt der Ruhrtal-Radweg. Neu in die Top 10 eingezogen sind der Bodensee-Radweg und der Bodensee-Königsee Radweg.
Bei den Radregionen liegt Bayern an erster Stelle, gefolgt vom Münsterland. Neu eingestiegen sind das Weserbergland, das Elbtal und die Eifel.
Ausgezeichnete Wege und Regionen
Als radtouristisch besonders wertvoll wurden vom ADFC die Radreise-Regionen Seenland Oder-Spree, Schlosspark im Allgäu und Chiemsee-Chiemgau ausgezeichnet. Bei den Radfernwegen können sich die Schlossparkrunde im Allgäu, der Neusiedler See Radweg und der Drauradweg mit fünf Sternen schmücken. Vier Sterne erreichten die Grenzgängerroute Teuto-Ems, der Ruhrtal-Radweg, Iller-Radweg, Via Claudia Augusta und die Venn-Eifel-Mosel-Runde. Die Vechtetalroute erreichte drei Sterne.
Alle Ergebnisse sind auch im Webdossier zur Radreiseanalyse 2019 nachzulesen.
Fotos/Grafik: ADFC