Radschnellweg: Erstes Teilstück eröffnet

Am letzten Freitag, 27. November 2015, wurde das erste Teilstück des Radschnellwegs Ruhr (RS1) zwischen Mülheim und Essen eröffnet. Wenn die Planung komplett umgesetzt ist, wird der überregionale Radschnellweg 101 Kilometer quer durch das Ruhrgebiet führen – von Duisburg bis Hamm.

Die jetzt eröffnete Teilstecke ist fünf Kilometer lang und bietet mit einer Standardbreite von vier Metern – plus separatem Fußweg – auch Möglichkeit zum Nebeneinanderfahren und Überholen. Für ein zügiges Vorankommen und komfortables Fahren sorgen ein leichtläufiger Belag und die weitgehend gerade, kreuzungsfreie Streckenführung
Ulrich Syberg, Bundesvorstand des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e.V. (ADFC), sagt: »Der RS1 ist nicht nur ein Pionier-Projekt für moderne Verkehrspolitik in NRW, sondern für ganz Deutschland und darüber hinaus. Wenn er einmal fertig ist, wird alle Welt auf das Ruhrgebiet schauen und staunen, wie viele Menschen man zum Umstieg vom Auto auf das Rad motivieren kann – und wie viel Stauentlastung das einem Ballungszentrum bringt. Aber noch ist die Finanzierung unsicher. Hier muss der Bund verfassungskonforme Wege der Mitfinanzierung finden.«
Der ADFC verweist in seiner Pressemeldung auf die vom Bundesverkehrsministerium finanzierte Machbarkeitsstudie, die für das Bauprojekt einen Return on Invest von 4,8 errechnet. »Das bedeutet, dass der rechnerische Nutzen – durch verbesserte Gesundheit und verringerte Unfallzahlen – fast fünfmal so hoch ist, wie die Kosten. Oder in absoluten Zahlen: Ein Kilometer Autobahnbau ohne Tunnel und Brücken kostet überschlägig 10 Millionen Euro – ein Kilometer RS1 nur 1,8 Millionen Euro«, erklärt der Fahrrad-Club.
Täglich bis zu 52.000 Pkw-Fahrten mit über 400.000 gefahrenen Kilometern könnte der Radschnellweg ersetzen, nehmen die Autoren der Machbarkeitsstudie an.
www.rs1.ruhr
Collagen: Regionalverband Ruhr

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