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Rahmenbauer Astro setzt bei E-Bikes auf Plattform-Bau und mehr
Rahmenbauer Astro Tech Co., Ltd. ist immer für eine Überraschung gut. In diesem Jahr neu an seinem Stand auf der Taipei Cycle Show: »Multiple Drive Unit System«. Das ist aber noch nicht alles.
Astro-President Samuel Hu (links) und Astro-Vice President Andy Chia-Yuan Lin.Foto: Jo Beckendorff

Mit der Idee eines kostensparenden Plattform-Baus, bei dem E-Bike-Anbieter bei ein und demselben Rahmen verschiedene (Mittel-)Motoren und Getriebegehäuse einbauen können, war der Schweizer Fahrrad-Entwickler und -Designer Andy Muff schon 2017 auf diversen Messen in Erscheinung getreten. Bei seinem »Integrated Size Adjustment« (ISA, www.isa-system.ch) setzt er auf Adapter, die als Verbindungsstück zwischen Rahmenplatte und den verschiedensten Motoren- und Getriebe-Gehäusen montiert werden können. Dieses Konzept ist nie in Serie gegangen.
Das könnte sich allerdings jetzt ändern. Astro-President Samuel Hu hat die Idee aufgegriffen und sie zusammen mit seinem Team zur Serienreife gepimpt. Das auf der Taipei Cycle Show präsentierte »Multiple Drive Unit System« ermöglicht es E-Bike-Anbietern, bei einem aus zwei Teilen bestehenden Alu-Monocoque-Rahmen zwischen Motoren bzw. Getriebe-Gehäusen der drei Anbieter Bosch, Shimano und Yamaha zu wählen. Weitere Antriebsanbieter wie Brose etc. sollen laut Astro Vice President Andy Chia-Yuan Lin folgen.
Das ist aber noch nicht alles, was Astro in einem Jahr, in dem es aufgrund der weiterhin hohen Lagerbestände im Allgemeinen wenig Neuheiten zu sehen gab, in der Pipeline für die Saison 2025 hat: als Mitglied der Darfon Group (die unter anderem auch die E-Bike-Marke BESV lenkt) kann Astro auf Ressourcen zurückgreifen und Synergien nutzen, die es in sich haben.
So präsentierte Astro in Taipei auch noch unter dem Begriff »Revolutionary Innovative Design« ein Rahmen-Unterrohr, das nicht eine, sondern zwei Akku-Packs aufnehmen kann. »Man ist also nicht mehr nur mit 400 Watt, sondern 800 Watt unterwegs – das reicht auf ‚eco‘ für gut 100 Kilometer Fahrspaß«, versichert Hu. Dazu gesellt sich eine sogenannte Survival-Box, die unter anderem zum geschützten Laden eines Smartphones genutzt werden kann.
Außerdem erfuhr der RadMarkt auch noch am Astro-Stand, dass der Rahmen-Experte an seinem Satteliten-Standort Vietnam eine neue Alurahmen-Fabrik baut. Diese neue Fabrik befindet sich nahe der auf thermoplastischen Kohlenstoff setzende Karbonrahmen-Fabrik in der Provinz Binh Duong nahe Ho Chi Minh City. Laut Plan soll sie Ende 2026 loslegen. »Unser Ziel ist es dann, in Taiwan und Vietnam eine Jahreskapazität von einer Millionen Rahmen zu haben«, erklärt Samuel Hu.
www.astroeng.com.tw

Text: Jo Beckendorff

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