Raleigh widerspricht Stiftung Warentest

Erste Reaktionen auf den Trekkingrad-Test im test-Heft Mai 2004: Die Firma Raleigh fühlt sich ungerecht beurteilt. Nachfolgend der Wortlaut der Stellungnahme.

Raleigh Oakland in der Stiftung Warentest

Im Stiftung Warentest Heft Test 5/2004 wurden 7 von insgesamt 19 getesteten Trekkingrädern aufgrund des Bruches von Komponenten als ein potentielles Sicherheitsrisiko bezeichnet. Leider war unter den so spezifizierten Kandidaten auch unser Modell, das Raleigh Oakland. Zu diesem Testergebnis sind folgende Sachverhalte festzuhalten:

1. Obwohl die maximale Belastungsgrenze nach DIN, auch in der mitgelieferten Bedienungsanleitung des Modells mit 120 kg angegeben ist, wurde dieses Rad mit 140 kg einem extremen Dauertest unterzogen. Das Produkt ist für eine solche Nutzung nicht ausgelegt.

2. Die negative Beurteilung der Bremsleistung bei Nässe ist falsch, weil laut Prüfprotokoll der Stiftung Warentest dieses Ergebnis nur mit 2/3 der max. Handkraft ermittelt wurde. Die identische Hinterrad-bremse ergab ein sehr gutes Ergebnis.

3. Das von der Stiftung Warentest benutzte Prüfverfahren „Betriebslastennachfahrversuche mit Lastkollektiven“ ist der Industrie im Grundsatz bekannt, allerdings nicht das genaue Testprozedere, so dass sich von keinem Hersteller die von der Stiftung Warentest eingesetzte Belastung nachvollziehen lässt. Die extreme Belastung dieses Testverfahrens ergibt keine reproduzierbaren Ergebnisse. Daher ist auch zu erklären, dass die identische Sattelstütze, die in den 6 beanstandeten Rädern durchgefallen ist, bei völlig unterschiedlichen Belastungen nachgab, ein Fahrrad im Test mit identischer Sattelstütze den Test bestand und ein Produkt „nicht prüfbar“ war.

4. Das in der Allgemeinheit und der Rechtssprechung akzeptierte DIN/DIN PLUS Verfahren entspricht dem neusten Stand der Technik und wird von uns bei der Prüfung jeglicher Komponenten eingesetzt.

5. Die bisherigen internen vielfältigen Testergebnisse der eingesetzten Sattelstütze waren alle einwandfrei, zwei aufgrund dieses Testes erneut durchgeführte DIN PLUS Versuche zeigten beide die hervorragende Stabilität und Funktionalität der Sattelstütze.

6. Die monierte Sattelstütze ist bei uns seit 1. Januar 2002 10.000-fach verbaut worden, wir haben allerdings keinerlei Reklamationen wegen Bruchs dieser Sattelstütze erhalten.

7. Ob das behauptete Sicherheitsrisiko wirklich bei diesen Produkten besteht, scheint die Stiftung Warentest selbst zu bezweifeln. Normalerweise gibt die Stiftung Warentest bei entdeckten Sicherheitsrisiken eine sofortige Information an den Hersteller, um eine Gefahr für die Öffentlichkeit zu vermeiden. Im Falle der Sattelstützen hatte die Stiftung Warentest spätestens am 13. März mit Versendung eines Informationsprotokolls an die Hersteller hiervon Kenntnis, veröffentlichte aber erst sieben Wochen später das Ergebnis, in dem vor vermeintlich dramatischen Folgen gewarnt wird.

8. Schlussendlich ist zu hinterfragen, warum Räder anderer Hersteller trotz Nichtfunktion mit ausreichend oder befriedigend beurteilt werden.

Leider vermittelt die Stiftung Warentest mit diesem Test ein weiteres Mal ein falsches Bild über die Qualität von Produkten in der Öffentlichkeit.

Das von uns verkaufte Modell Raleigh Oakland entspricht den mehrfach bewährten DIN/DIN PLUS Standards und bietet somit dem Endverbraucher ein sicheres und qualitativ hochwertiges Fahrvergnügen.

Raleigh Univega GmbH
Mathias Seidler

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