Die negative Prognose begründet die Ratingagentur mit den Unterbrechung der Lieferkette, die die Liquidität und den Cash-Flow bei Accell belasten. In der Folge habe es einen hohen Bedarf an Betriebskapital gegeben und es mussten Revolvierende Kredite in Höhe von 180 Millionen Euro in Anspruch genommen und Darlehen auf Betriebsaktiva in Höhe von 75 Millionen Euro aufgenommen werden, um einen Teil des Liquiditätspuffers wiederherzustellen.
Für 2023 rechnet Fitch jedoch damit, dass es Accell gelingt mehr Kontrolle über die Teilebeschaffung zu erlangen und die betrieblichen Abläufe zu verbessern und dass sich Produktion und Lagerbestände normalisieren.
Insgesamt geht Fitch davon aus, dass Accell mit seinem breiten Fahrradportfolio 2023 ein Umsatzwachstum von 11,3 Prozent realisieren kann, weil es auf Kundenseite Nachholbedarf gibt. Bis 2026 sollen dann fünf Prozent möglich sein aufgrund eines starken Marktes und der Verlagerung der Nachfrage auf E-Bikes. Die EBITDA-Rendite werde bis 2026 voraussichtlich auf 8-10 Prozent steigen. Zusätzliche Akquisitionen oder Ausschüttungen an die Aktionäre werde es bis 2026 nicht geben.