Zunächst zu den neu formulierten Finanzzielen: sie spiegeln die strategischen Prioritäten des Unternehmens in Bezug auf weiteres Wachstum und branchenführende Rentabilitätsniveaus wider. Für die Geschäftsjahre 2024/2025 bis 2026/2027 strebt Direktanbieter RVRC ein jährliches Umsatz-Wachstum von 20 Prozent an. Dabei wollen die Schweden auch eine jährliche bereinigte EBIT-Marge von 20 Prozent halten.
Gute Verkäufe in 01-03/2024
Nun zum von Januar bis März 2024 dritten Verkaufsquartal des laufenden Geschäftsjahres 2023/2024: der Nettoumsatz konnte im Vergleich zu 01-03/2023 um gute 16 Prozent auf 478 Millionen SEK (40,83 Millionen Euro) zulegen. Davon entfielen eine Mehrheit von 58 Prozent auf die DACH-Region, 22 Prozent auf den Rest der Welt (RoW) sowie 20 Prozent auf die nordischen Länder (the Nordics). In allen diesen drei von RVRC ausgewiesenen Verkaufsregionen konnten die Schweden gut zulegen (DACH-Region plus 18 Prozent, RoW plus 20 Prozent, the Nordics plus 5 Prozent).
Mit diesem Umsatz im Rücken wuchs das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Vergleich zu 01-03/2023 um 16 Prozent auf 101 Millionen SEK (8,63 Millionen Euro). Die EBIT-Marge konnte sogar um 21 Prozent zulegen. Der Nettogewinn schaltete ebenfalls zweistellig um 19,1 Prozent auf 81 Millionen SEK (6,92 Millionen Euro) hoch.
»RevolutionRace ist für zukünftiges Wachstum gut positioniert«, freut sich RVRC-CEO Paul Fischbein, »wir haben ein starkes Kernangebot, bei dem wir hochwertige Outdoor-Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten. Dies ist möglich, weil wir uns weiterhin auf unser Geschäftsmodell konzentrieren, unsere eigenen Produkte online und ohne Zwischenhändler direkt an die Verbraucher zu verkaufen.«
Die Marke RevolutionRace, die erst letztens ihr zehnjähriges Bestehen feierte, habe sich in mehreren Märkten (insgesamt in ca. 40 Ländern) etabliert. Global gesehen sehen die Schweden aber immer noch großes Wachstumspotential.
Letzter Marken-Gründer verabschiedet sich
Vor diesem Hintergrund scheint es zuerst einmal überraschend, dass RVRC-Mitbegründer und Vorstandsmitglied Niclas Nyrensten auf eine Wiederwahl in den Vorstand verzichtet und spätestens im Juli 2024 ausscheiden will. Er hatte die D2C-Marke RevolutionRace, die mit einigen Multisport-Funktionsteilen auch Biker anspricht, einst zusammen mit seiner Frau Pernilla aus der Taufe gehoben. Pernilla Nyrensten war bereits 2022 (ebenfalls einen Tag nach Verkündung von Quartalszahlen) als CEO auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen ausgeschieden.
Zu seiner Entscheidung erklärt jetzt Niclas Nyrensten: »Das Unternehmen ist nach zehn Jahren reif genug, um ohne die Gründer – mich und Pernilla – geführt zu werden. Ich werde mich weiterhin für RevolutionRace engagieren und bei Bedarf als Sparringspartner zur Verfügung stehen.«
Als Grund für seinen Verzicht auf eine Wiederwahl nennt das Ehepaar private Gründe: nachdem ihr Sohn in der High School in Spanien aufgenommen wurde, wird die Familie mit ihm dorthin ziehen. »Ich habe volles Vertrauen in den Vorstand und das Management von RevolutionRace, dass sie in demselben Geist weitermachen, wie wir es von Anfang an getan haben«, versichert Niclas Nyrensten.
Im Zusammenhang mit dem Ausscheiden des letzten Unternehmens-Gründers besteht der Vorstand jetzt aus Alexander Martensen-Larsen, Sara Diez Jauregui, Cecilie Elde, Andreas Källström Säfweräng, Birgitta Stymne Göransson und David Thörewik.
Text: Jo Beckendorff