Am morgigen Samstag, den 28. März, präsentieren die Frankfurter Rundschau und Riese und Müller das FR-Rad. In einer ersten Anzeige wird die Frankfurter Rundschau die beiden City-Räder bewerben; sie werden im FR-Shop angeboten. Es wird zwei Ausstattungsvarianten des FR-Rades geben: Das FR-Rad Avenue und das FR-Rad Delite.
Beide Räder weichen von in ihrer Ausstattung von den Serienmodellen ab und sind mit Sonderzubehör ausgestattet, das speziell auf die Frankfurter Rundschau
abgestimmt wurde. Beispiele sind eine Tasche der R+M-Marke »Zwei«, ein Abus-Faltschloss Bordo sowie eine Trinkflasche mit Flaschenhalter.
Die Frankfurter Rundschau ist nach Angaben von Riese und Müller Deutschlands fünftgrößte überregionale Tageszeitung mit einer Auflage von rund 160.000 Exemplaren. Von der Kooperation sollen auch die Vertragshändler der Marke profitieren. Denn die Auslieferung der Räder soll ausschließlich über die gelisteten Fachhändler erfolgen, so dass Potential für Anschlussverkäufe und weitere Kundenbindung entsteht. Die Händler werden zudem mit einer Abwicklungspauschale entlohnt, versichert der Hersteller, der seine Fachhandelstreue betont.
Als entscheidendes Plus dieser Kooperation sieht Riese und Müller die breit angelegte Medienpräsenz, die die Marke riese und müller über dieses Medium in Aussicht genommen hat. Die Bewerbung der Räder soll natürlich über die Grenzen der Rhein-Main-Region hinausgehen und das ganze Einzugsgebiet betreffen. Zusätzlich zur ersten Anzeige in der Samstagsausgabe wird die Frankfurter Rundschau die beiden Räder in einer ganzseitigen Anzeige ab kommenden Dienstag bundesweit bewerben, heißt es.
Neben Eigenanzeigen werden die Räder noch im FR-Online-Shop (http://shop.fronline.de/), einem achtseitigen Flyer des FR-Shop Ende April, in diversen Sonderveröffentlichungen und auf der Ausstellungsfläche in der neuen Geschäftsstelle beworben.
Kooperationen zwischen Fahrrad-Herstellern und Tageszeitungen sind nicht neu; dies dürfte aber eine neue Tür aufstoßen in der Dimension der Bewerbung. Weithin bekannt sein dürfte das TAZ-Rad, das AT Zweirad in Altenberge baut. Sicherlich sollte es den Käufern Gelegenheit geben, ein Bekenntnis zu einer politischen und gesellschaftlichen Grundhaltung auch durch das Fahrrad abzulegen. Beurteilt werden die Fahrräder heute aber letztlich nur anhand ihrer konkreten Eigenschaften. Im Vordergrund stehen dürfte die Erschließung neuer Erlösquellen, für beide Seiten. Das HAZ-Rad der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, gefertigt von Maxcycles, zielt in die gleiche Richtung. Es ist aber im Hannoverschen Fachhandel dem Vernehmen nach nicht unumstritten, weil es gerade auf der Marketingebene als Konkurrenz zum Hannover-Rad des gleichnamigen Händlerbündnisses aufgefasst werden könnte. Jedenfalls darf man gespannt sein, welche weiteren Kooperationen dieser Art noch folgen.