Der vor allem für seine toll designten Titanium-Rahmen bekannte Nischenanbieter Rikulau Co., Ltd. hat in den vergangenen Jahren sein Geschäftskonzept umstrukturiert. Laut Geschäftsführer Chengnon Hsu – einem ehemaligen Universitätsprofessor – habe er seine Titanium- und Edelstahl-Rahmen eigentlich nur noch in Asien verkaufen können: »Egal ob Eigenmarke oder OEM – für ein taiwanesisches Nischenunternehmen ist es schwierig geworden, in Europa und Nordamerika hochwertige und somit auch hochpreisige Rahmen und Kompletträder zu verkaufen.« Seine Lösung: Ein eigenes Fahrrad-Verleihgeschäft. Dort sehen er und sein Team mehr Potential.
Bereits vor vier Jahren startete Rikulau ein Mietrad-Geschäft. Dafür wurde eigens Rentabike gegründet. Anfangs waren es zehn Fahrräder. Heute sind es 1.500. Dabei setzen Hsu und sein Team auf »Flatbar-Bikes auf Tiagra-Level mit hochwertigen Chromoly- und einigen ausgesuchten Titanium-Rahmen«.
Insgesamt habe man landesweit sieben Mietrad-Stationen aufgebaut. Die Werbung laufe nicht nur über die eigene Webseite, sondern auch über Kooperationen mit Unternehmen innerhalb und außerhalb der Fahrrad-Branche. Ebenfalls dabei: Namen von Organisationen wie »Formosa Lohas«. Damit wird auch klar, dass Rentabike weniger auf Sport sondern auf Lifestyle setzt. Über die Webseite von Rentabike können Interessierte sogar eine Routenauswahl treffen.
Durch die Umstrukturierung bei Rikulau inklusive Ausbau des Rentabike-Mietradgeschäfts konnte auch das Team verschlankt werden. Arbeiteten früher einmal zehn Leute für den hochwertigen Nischenanbieter sind es heute nur noch fünf. Nach wie vor ist der heimische Titanium-Rahmenbau-Spezialist Ora Engineering Co., Ltd. größter Rikulau-Anteilseigner – und somit auch an Rentabike beteiligt.
www.rikulau.com
www.rentabike.com.tw
Text/Foto: Jo Beckendorff