Da gerade in diesen Zeiten eine funktionierende und gut koordinierte Supply Chain mit Blick auf die durchgängige Versorgung von Teilen für jeden Fahrrad-Produzenten von äußerster Wichtigkeit ist, stärkt E-Bike-Anbieter Riese & Müller GmbH (R&M) diesen Bereich mit einer neuen Struktur. Diese bringt die Sektoren Supply Chain Management und Einkauf eng zusammen – und beinhaltet (Stichwort Nachhaltigkeit und CO2-Emissionen) unter anderem auch die Suche alternativer Transportwege aus Asien. Ab sofort wird dieser immer wichtiger werdende Sektor von Alexander Eilhauer (Bild unten) als Head of Purchasing & Supply Chain Management gelenkt.
Somit ist der seit 2017 bei den Mühltalern arbeitende Eilhauer jetzt für den gesamten Bereich Einkauf und Supply Chain Management verantwortlich. Der bisher 15 Jahre für den Einkauf bei R&M verantwortliche Rik Aßmuth unterstützt nun als Teamleiter Einkaufskoordination den komplexen Bereich des gesamten Einkaufs.
»Die strategisch wichtige Zusammenführung der Bereiche Supply Chain und Einkauf ist vor allem für eine weitere Stabilisierung unserer Lieferzeiten extrem wichtig. In den vergangenen Monaten konnten wir den enormen Herausforderungen auf dem Weltmarkt nur deshalb so gut begegnen, weil wir die nötigen Strukturveränderungen in den entsprechenden Bereichen schnell umgesetzt haben. Mit der neuen Struktur wollen wir aber nicht nur die Lieferzeiten für unsere Produkte verbessern und stabilisieren, sondern auch weiter an unserem Ziel arbeiten, bis 2025 das nachhaltigste Unternehmen der E-Bike-Branche zu sein. Ich freue mich sehr, dass Alexander die beiden Bereiche Supply Chain und Einkauf ab sofort verantwortet und bedanke mich ausdrücklich bei Rik, der seit über 15 Jahren bei uns nicht nur den Einkauf mit ganzer Kraft und Energie verantwortet hat, sondern mit seiner Persönlichkeit auch in den extremen Phasen des Wachstums für Stabilität gesorgt hat«, erklärt R&M-Mitbegründer und Geschäftsführer Heiko Müller.
Weichenstellung Richtung nachhaltiger schnellerer Transportwege
Laut R&M dient die Zusammenführung von Supply Chain Management und Einkauf auch dazu, den Ausbau nachhaltiger und schnellerer Transportwege im Bereich Importlogistik weiter voranzutreiben. Um Emissionen durch reine Luftfracht zu reduzieren, setzt der Mühltaler Produzent verstärkt auf alternative Transportwege aus Asien per Sea & Air-Transport und per Bahn. Beim Sea & Air-Transport – einer Kombination aus See- und Luftfracht – werden Waren aus Asien gesammelt per Schiff zum Umschlaghafen in Dubai gebracht und von dort aus per Luftfracht international verteilt. Dadurch können nicht nur der Zeitaufwand durch reine Seefracht und die Kosten durch reine Luftfracht verringert, sondern auch der CO2-Ausstoß der Langstrecken-Transporte gegenüber reiner Luftfracht um mehr als 50 Prozent reduziert werden.
Alternativ wird für den Import aus Asien zunehmend der Transport per Bahn eingesetzt. Dabei werden auch traditionelle Handelsrouten wie die Seidenstraße genutzt, um die Waren schnell und zuverlässig nach Europa zu bringen. Durch den Bahntransport spart R&M egienen Angaben zufolge »im Vergleich zur Luftfracht über 90 Prozent der CO2-Emissionen und die bestellten Waren sind deutlich schneller als bei vergleichbaren Seefrachttransporten vor Ort«.
Um die Emissionen durch reine Luftfracht zu verringern, wird die Importlogistik per Sea & Air-Transport und per Bahn im laufenden Geschäftsjahr weiter stark ausgebaut. »Gleichzeitig werden durch die neue Struktur Kompetenzen in Supply Chain und Einkauf gebündelt, um gemeinsam weiter daran zu arbeiten, Rahmen und Komponenten verstärkt aus Europa zu beziehen und so Transportwege weiter zu verkürzen«, heißt es aus der R&M-Zentrale.
Text: Jo Beckendorff/Riese & Müller, Foto: Riese & Müller