Die kalifornische Firma Dynacraft hat zugestimmt, eine Strafe von 1,4 Millionen Dollar zu entrichten, um damit eventuell weitergehende Forderungen abzuwenden.
Dies teilte die Consumer Product Safety Commission (CPSC) den USA mit. Die Aufsichtsbehörde hatte bemängelt, dass Dynacraft mehrfach seiner Informationspflicht bei technischen Mängeln an seinen Mountainbikes nicht nachgekommen sei.
Zwischen Juli 1999 und März 2001 habe Dynacraft 250.000 Fahrräder mit defekten Gabeln importiert. Diese könnten brechen und unkontrollierbare Stürze hervorrufen. Zwar war Dynacraft nicht ganz untätig und führte gemeinsam mit der CPSC Rückrufe durch, nachdem Unfälle mit erheblichen Verletzungen bekannt geworden waren. Die Mängel betrafen auch mehr als einen Gabeltyp. Andere Vorfälle wiederum meldete das Unternehmen aber zumindest nicht in der vorgeschriebenen Zeit, so dass Händler und Distribuenten vor dem Importeur Meldung machten, erklärte die Behörde.
Der Vorfall zeigt zweierlei: Erstens, wie rigoros in den USA beim Thema Produktsicherheit vorgegangen wird. Die detaillierte Auflistung der diversen Verletzungen im CPSC-Bulletin belegt dies. Zweitens bestätigt sich, dass die Gabel einer der neuralgischsten Punkte am Fahrrad ist: Brüche scheinen zuzunehmen (wegen unzureichend erforschter neuer Techniken und Materialien?), zugleich ist ein Gabelbruch in voller Fahrt gefahrenträchtig wie nur wenige andere Vorkommnisse.