Nicht nur der RadMarkt feiert in diesem Jahr seinen 120. Geburtstag, sondern auch die Geburtsurkunde des von Carl Benz erfundenen dreirädrigen „Motor-Velozipeds“. Gestern vor genau 120 Jahren – am 29. Januar 1886 – ließ Benz seine revolutionäre Erfindung in Mannheim patentieren. Dieses Patent DRP 3743 gilt als offizielle Geburtsurkunde des Automobils.
Schon viele Jahre vor der Patenteinreichung hatte Carl Benz an seiner motorisierten Kutsche herumgetüftelt. Das zum Patent angemeldete dreirädrige „Automobil“ – „auto“ kommt aus dem Griechischen und heißt „selbst“, „mobil aus dem Lateinischen und bedeutet „bewegen“ – bestand aus genau 1.343 Einzelteilen. Dazu gehörten bereits Vollgummi-bereifte Räder, ein kleiner Einzylinder-Viertakt-Motor mit elektrischer Zündung sowie Vergaser und Wasserkühlung. Kurz: Grundsätzlich alles das, was auch heute noch ein Auto ausmacht.
Somit handelt es sich bei dem von Benz vorgestellten dreirädrigen „Automobil“ um eine allererste „Konstruktion eines Selbstbewegers“. Verkaufen ließ sich diese „Kutsche ohne Pferd“ allerdings nicht. Der Erfolg stellte sich erst ein, als Benz das Automobil sieben Jahre später (1893) auf vier Räder stellte.
– Jo Beckendorff –