Die schwedische Outdoor-Marke, die auf Direktvertrieb setzt und dabei auch einige für Biker interessante Multifunktionsteile bietet, hat in seinem vom 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023 laufendem Geschäftsjahr einen Nettoumsatz von 1,56 Milliarden SEK (135,07 Millionen Euro) eingefahren. Verglichen mit dem vorherigen Geschäftsjahr ist das ein gutes zweistelliges Plus von 17,2 Prozent.
Dabei konnten die Schweden laut Eigenangaben sowohl die Bruttomarge in Höhe von 72,2 Prozent (vormals 72,3 Prozent) als auch eine bereinigte EBIT-Marge von 20,6 Prozent (27,0 Prozent) »in einem schwierigen Umfeld« gut aufrechterhalten.
»Die Aufrechterhaltung einer guten Brutto- und Betriebsmarge auch in schwierigen Zeiten ist der Schlüssel zu unserem Erfolg«, erläutert RVRC-CEO und -President Paul Fischbein, »eine stabile und hohe Rentabilität gibt uns die Manövrierfähigkeit, die wir brauchen, um voranzukommen, wenn andere Marktteilnehmer schwierigere Zeiten durchmachen müssen.«
Weitere Expansion im Visier
Ein wichtiger Teil der Strategie von RevolutionRace besteht darin, kontinuierlich Möglichkeiten für eine weitere internationale Expansion zu bewerten und zu suchen. Bis dato ist die Marke in den nordischen Ländern und Nordeuropa – »insbesondere aber in der DACH-Region« – stark vertreten.
Mittlerweile stammen 75 Prozent des Nettoumsatzes aus Ländern außerhalb der nordischen Länder. Dabei bleibt die DACH-Region mit Deutschland als treibender Kraft für die Marke weiterhin von zentraler Bedeutung – und bietet sogar weiteres erhebliches Wachstumspotenzial: so wuchsen die Verkäufe 2022/2023 alleine in der DACH-Region gegenüber dem Vorjahr um satte 31 Prozent.
Im derzeit laufenden Geschäftsjahr 2023/2024 hat RVRC bereits seine internationale Präsenz Richtung Kanada, Südkorea und Japan weiter ausgebaut. Heißt, dass RevolutionRace mittlerweile in etwa 40 Ländern verfügbar ist.
Allerdings lag der Gewinn vor Steuern des Geschäftsjahres 2022/2023 mit seinen 306 Millionen SEK (26,49 Millionen Euro) 15,7 Prozent unter dem des Vorjahres. Der Rückgang ist laut Anbieter »im Wesentlichen auf einen größeren Umsatzanteil mit Preissenkungen, höhere Kosten in der Logistik, höhere Marketinginvestitionen im Verhältnis zum Umsatz sowie Kosten für Anreizprogramme« zurückzuführen.
Ausblick
Nichtsdestotrotz schauen die Schweden optimistisch in die Zukunft: selbst wenn das aktuell schwierige Wirtschaftsklima die nordischen Märkte stärker beeinträchtigen würde als andere Regionen: »Wir stellen fest, dass viele Marktteilnehmer mit hohen Lagerbeständen zu kämpfen haben, was zu erheblichen Preissenkungen auf dem Markt führt. Unsere Einschätzung ist, dass wir unseren Marktanteil in diesem derzeit schrumpfenden Markt halten.«
Das derzeit ausgerufene RVRC-Wachstumsziel für das laufende Geschäftsjahr 2023/2024 liegt bei einem Nettoumsatz von mindestens 2 Milliarden SEK (173,15 Millionen Euro). Langfristiges Profitabilitätsziel ist eine EBIT-Marge von mindestens 25 Prozent.
Letztendlich der Hinweis, dass RVRC am selben Tag der Geschäftsberichts-Veröffentlichung auch seinen Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt hat. Der kann unter diesem Link heruntergeladen werden.
Text: Jo Beckendorff