Derby Cycle (Marken Focus, Kalhoff, Raleigh, Rixe, Univerga) widerspricht entschieden den Ergebnissen des aktuellen schnellen Pedelec (= S-Pedelec) Tests vom ADAC, bei denen das Kalkhoff-Modell „Pro Connect S-10-36“ und das Raleigh-Modell „Stoker B 40 Premium“ jeweils nur mit der Note „ausreichend“ gewertet wurden.
Nach Ansicht von Deutschlands umsatzstärkstem Fahrradhersteller sind die Ergebnisse aufgrund unangemessener Testbedingungen zustande gekommen. „So wurden vom ADAC für die Tests bereits gebrauchte und an der Gabel beschädigte Modelle verwendet und dabei einem nicht üblichen Überlasttest ausgesetzt, der weit über die üblichen Prüfkriterien hinausging“, heißt es auf der Cloppenburger Firmenzentrale. Der ADAC S-Pedelec Test widerspräche „den allgemein üblichen und angewendeten Teststandards und -kriterien. Nach denen werden die Vergleichstests immer an neuen und nicht gebrauchten Modellen und Komponenten durchgeführt. Im ADAC-Test wurden aber bereits gebrauchte Gabeln verwendet, die zusätzlich noch eine Beschädigung aufwiesen“.
Darüber hinaus sei vom ADAC nach Kriterien getestet worden, die üblicherweise nicht bei S-Pedelecs angewandt werden. „Da es sich bei S-Pedelecs um Kleinkraft-Fahrzeuge handelt, gibt es keine vorgeschriebene Norm für Tests an Gabeln von S-Pedelecs“, erklärt Derby Cycle Entwicklungschef Karl-Heinz Lange, „der vom ADAC angewandte Überlasttest mit einer Belastung von +/- 800 N und 50.000 Lastwechseln liegt jedoch weit über dem, was in der Realität auftritt, so dass die Testergebnisse keine sachgerechte Aussage über die Qualität der verwendeten Gabeln zulassen.“ Die Qualität der Gabeln würden auch die intensiven Tests, die von Derby Cycle im eigenen Testlabor und von einem unabhängigen Institut durchgeführt wurden, belegt.
Dem ADAC-Test widersprächen auch die bisherigen Auszeichnungen des Kalkhoff-Modells „Pro Connect S-10-36“. So hätten zum Beispiel „die unabhängigen Prüfer von ExtraEnergy und die Redaktion von ElektroRad jeweils Bestnoten für das S-Pedelec aus Cloppenburg“ vergeben.
– Jo Beckendorff –