Um einer letztendlichen Insolvenz zu entgehen, bietet der Zahlungsaufschub dem dann unter Gläubigerschutz stehenden Unternehmen in einer Schutzperiode die Chance, sich zu reorganisieren.
So versuchte auch Pedalfactory mit Sitz in Elst im Gelderland aus eigener Kraft, die Tilgung seiner Schulden in den Griff zu kriegen – und somit die Insolvenz abzuwenden.
Nach Beendigung des Moratoriums wurde sie aber dann doch beantragt. Die vorab eingesetzte Treuhänderin Ann-Marie Weersink von der Kanzlei Hekkelman Advocaten N.V. in Nijmegen ist nun auch die für diesen Fall eingesetzte Insolvenzverwalterin. Weitere Informationen liegen zum Zeitpunkt dieses Schreibens noch nicht vor.
Der Groß- und Einzelhandel Pedalfactory (www.pedalfactory.nl) hat sich laut Eigenangaben »auf das Design, die Herstellung und den Verkauf von einzigartigen Fahrrädern und fahrradbezogenen Produkten« konzentriert.
Zum Portfolio der Manufaktur gehören die faltbare Fahrradhelm-Marke Closca (https://closca.com), die auf wartungsarme Riemen- und Kardanantriebe setzende Alltagsrad-Marke Brikbikes (https://brikbikes.com/) sowie das auf Buchensperrholz setzende Verpackungswunder Sandwichbikes (https://sandwichbikes.com/).
Mit Letzterem konnte die Manufaktur auch international auf sich aufmerksam machen: Anstelle eines geschweißten Rahmens kommen zwei wettergeschützte Rahmenhälften aus geschichtetem Sperrholz zum Einsatz. Rahmen und Komponenten sind durch »intelligente Zylinder« miteinander verbunden. So kann das Bike praktisch von jedem Heimwerker leicht aus der gelieferten kleinen flachen Sandwichbike-Box genommen und via Baukasten-Prinzip zusammen- und auseinandergebaut werden.
Text: Jo Beckendorff