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Schwalbe 2023: Schwache Kauflaune und hoher Warenbestand drücken Umsatz
Nach dem Rekordwert von 341 Millionen Euro für 2022 meldet der Fahrradreifenproduzent Ralf Bohle GmbH mit der Marke Schwalbe jetzt für 2023 einen Umsatzrückgang auf 237 Millionen Euro. Die Einbußen gegenüber dem Jahr 2022 führt Schwalbe vor allem auf die gesamtwirtschaftliche Situation, die eingetrübte Konsumstimmung und den hohen Warenbestand in allen Handelsstufen zurück. Das Vor-Corona-Niveau von 210 Millionen Euro im Jahr 2019 konnte Schwalbe jedoch übertreffen.
Schwalbe musste 2023 einen Umsatzrückgang verkraften, liegt aber immer noch über Vor-Corona-Niveau. Im Segment Gravel läuft es entgegen des Trends gut.Foto: Schwalbe / Ralf Bohle

Bohle-CEO Frank Bohle erklärt: »Als führender Versorger von Industrie und Ersatzmarkt hat uns die allgemeine Marktentwicklung im vergangenen Jahr voll getroffen. Die Nachfrage ist vor allem aufgrund externer Faktoren deutlich zurückgegangen – dass dies nach erheblichen branchenweiten Kapazitätserweiterungen passiert ist, hat entsprechende Folgen. Gleichwohl bin ich davon überzeugt, dass wir mittelfristig unsere positive Entwicklung bei Schwalbe und im Fahrradmarkt insgesamt fortsetzen werden.«

Aufgrund der Kaufzurückhaltung und voller Läger gingen die Bestellungen von Neuware sowohl bei Erstausrüstern als auch im Verbrauchermarkt deutlich zurück, zahlreiche Aufträge wurden storniert. »Im Rahmen unserer partnerschaftlichen Grundeinstellung haben wir zusätzliche Lasten getragen, wo es für uns möglich war«, ergänzt Bohle.

Gravel findet Anklang

Gegen den Trend gewachsen ist Schwalbes Gravel-Sparte, meldet der Hersteller. In dem Segment ist Schwalbe schon seit rund neun Jahren aktiv und berichtet, dass die Reifenmodelle enorm großen Anklang finden.

Das Familienunternehmen sieht sich für eine langfristig erfolgreiche Zukunft gut aufgestellt, hat man doch mit Green Marathon, dem ersten Fahrradreifen, in dem gebrauchte Reifen verwendet werden, schon die Weichen auf Nachhaltigkeit gestellt und im Sommer 2023 den Markenauftritt mit neuem Logo, neuer Farbe und dem Claim »Get there« modernisiert. Frank Bohle: »Wir erfahren überall enorm positives Feedback für unsere Produkte und unsere Marke.«

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