Die Ralf Bohle GmbH, Produzent von Fahrradreifen der Marke Schwalbe, hat ihren ersten CSR-Bericht veröffentlicht, also einen Abriss der Maßnahmen und Ziele, mit denen das Unternehmen seiner sozialen Verantwortung (Corporate Social Responsibility) nachkommen will.
CEO Frank Bohle: »Wer Produkte für eine klimafreundliche Mobilität anbietet, sollte selbst auch nachhaltig handeln. Das ist der Anspruch an unsere unternehmerische Verantwortung. Wir verfolgen das Ziel, unsere Geschäftsziele mit weniger Ressourcenverbrauch und Umweltbelastung zu erreichen. Um das zu schaffen, möchten wir möglichst viele Partner inspirieren und einbinden. Unsere Vision ist es, dauerhaft wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen.«
Bezogen auf die Produkte sind zwei von Schwalbes konkreten, im Nachhaltigkeitsbericht aufgeführten Zielen im Jahr 2023 den ersten Serienreifen vorzustellen, der mit dem aus dem Reifenrecycling gewonnenen rCB hergestellt wird, sowie bis 2026 14 Millionen Reifen und 15 Millionen Schläuche zu recyceln. Das Schlauchrecyclingprogramm läuft bereits seit sieben Jahren, und mehr als sieben Millionen Schläuche wurden recycelt. In diesem Jahr startete Schwalbe dann mit dem Recycling von Fahrradreifen, die vom Händler zurückgenommen werden, um dann in einem thermochemischen Pyrolyseprozess zu Sekundärrohstoffe verarbeitet und bei der Herstellung neuer Produkte verwendet zu werden.
In Bezug auf das Unternehmen plant Schwalbe, alle nicht vermeidbaren Flugemissionen ab dem Jahr 2022 auszugleichen, indem zertifizierte Entwicklungs- und Klimaschutzprojekte in den Produktionsländern finanziert werden. Außerdem sollen in der Unternehmenszentrale in Deutschland ab 2025 zu 100 Prozent erneuerbare Energien genutzt werden.
Als Maßnahmen bezüglich der Lieferkette nennt Schwalbe, dass das Unternehmen 2022 der Responsible Sports Initiative (RSI) beitritt und das Fair Rubber Program ausbauen will. Die Mitgliederzahl dort soll bis 2023 um über 700 Prozent wachsen. Gemeinsam mit dem Fair Rubber e. V. setzt Schwalbe sich seit 2019 für einen fairen Naturkautschuk-Handel und bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen von Kautschukzapfern. Obwohl 70 Prozent des weltweit gehandelten Naturkautschuks in der Reifenindustrie zum Einsatz kämen, sei Schwalbe bislang der erste und einzige Reifenhersteller, der Mitglied ist, heißt es.
Klimabilanz: 1100 Tonnen CO2 eingespart
Im Jahr 2021 hat Schwalbe erstmals eine eigene Klimabilanz für die Unternehmenszentrale in Deutschland gezogen. Demnach hat das Unternehmen 2021 1.351,84 Tonnen CO2 ausgestoßen. Im Vergleich zum Basisjahr 2018 waren das 1.100 Tonnen weniger, vor allem durch Einsparungen bei Material, Mobilität und Energie. Daran wolle Schwalbe in den kommenden Jahren anknüpfen und bis 2030 die Emissionen um mindestens 55 Prozent gegenüber 2018 reduzieren, heißt es.
Felix Jahn, CSR-Manager: »Wir erreichen mit der Veröffentlichung des ersten CSR-Berichts einen Meilenstein, weil wir nach GRI-Standards transparent offenlegen, wo wir bei Schwalbe aktuell stehen und wo wir hinwollen.«
GRI ist die Global Reporting Initiative (GRI), deren Leitlinien für Nachhaltigkeitsberichte die Vergleichbarkeit der Unternehmen untereinander, auch branchenübergreifend, sicherstellen sollen. »Unsere unternehmerische Verantwortung bezieht sich nicht nur auf unsere eigenen Produkte oder unser soziales Engagement, sondern auch auf die vor- und nachgelagerte Lieferkette. Wir möchten einen echten positiven Beitrag leisten und geben uns mit dem Reduzieren von negativen Einflüssen nicht zufrieden. Unsere Ziele sind ambitioniert, aber unser Reifenrecycling zeigt exemplarisch, dass wir als Team schwierige Hürden meistern können.«
Der vollständige CSR-Bericht ist auf der Schwalbe-Website abrufbar:
www.schwalbe.com/nachhaltigkeit/
vz/Fotos: Schwalbe