In einem weiteren Schritt auf dem Weg zu noch mehr Nachhaltigkeit hat Schwalbe-Macher Ralf Bohle GmbH ein Pilotprojekt gestartet, das ein innovatives, rohstoffliches Recyclingsystem für Fahrrad-Altreifen entwickeln soll. Dafür kooperiert der Fahrradreifen-Spezialist mit dem Recycling- und Anlagenbau-Unternehmen Pyrum Innovations AG sowie der Technischen Hochschule Köln.
Schon seit vielen Jahren fungiert Schwalbe bei Themen wie Nachhaltigkeit und Recycling als Vorreiter. So sind bereits alle Fahrradschläuche des Unternehmens zu 100 Prozent wiederverwertbar. Dafür wurde im Jahr 2015 ein Rücknahme-System ins Leben gerufen, das alte Fahrradschläuche bei Fahrradhändlern einsammelt und anschließend wiederverwertet werden. Das recycelte Material wird laut Bohle bei der Produktion neuer Schläuche ohne Qualitätsverlust eingesetzt.
Für den geschlossenen Produktkreislauf und die stimmige Prozessgestaltung des Recyclings wurde Schwalbe mit dem deutschen Nachhaltigkeitspreis Design 2021 in der Kategorie »Vorreiter« ausgezeichnet. Daran knüpft nun das jetzt gestartete Pilotprojekt an. So will man auch für Fahrrad- Altreifen ein nachhaltiges Recyclingsystem entwickeln.
Die oben genannten Projektpartner forschen im Rahmen eines durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten ZIM (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand)-Projekts. Ziel ist es, Reifen irgendwann nicht länger zu verbrennen, sondern ihre Rohstoffe zu erhalten und ein System im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu etablieren. Schwalbe plant dabei, die beim Recyclingprozess alter Fahrradreifen entstehenden wertvollen Sekundär-Rofstoffe in der Herstellung neuer Produkte einzusetzen. Gleichzeitig arbeitet das Familienunternehmen daran, die umfassende Infrastruktur für den Recyclingkreislauf aufzubauen.
Text: Jo Beckendorff/Schwalbe, Foto: Schwalbe