Leider wohl doch nur die Spitze des Eisbergs war das am 1. März angemeldete Insolvenzverfahren von Schwinn/GT. UK Sales Ltd.
Damals schon neben dem britischen Schwinn/GT-Geschäft davon betroffen: Das deutsche Geschäft der beiden traditionellen US-Marken. Nicht aber, wie Schwinn/GT-Cycling International- alias Schwinn/GT-Europa-Geschäftsführer Jürgen Eckmann damals dem RadMarkt mitteilte, das anderweitige Europageschäft beider Bikemarken sowie die gut mithopsende europäische Fitness-Niederlassung von Schwinn Fitness in der Schweiz.
Doch schon auf der diesjährigen Taipei-Show zeichnete sich ab, was dann auch folgte. Zuerst weigerten sich vereinzelte Taiwan-Produzenten, für den bei ihnen tief in der Kreide stehenden US-Anbieter die 2002-er Produktrange zu produzieren.
Kurz nach dieser wichtigen OEM-Messe erklärte Schwinn/GT-Investor Questor auch offiziell, beide Marken verkaufen zu wollen. Somit stehen nicht nur das britische sowie deutsche Schwinn/GT-Geschäft zum Verkauf, sondern jetzt weltweit beide kompletten Marken. Dabei denkt Questor nicht nur an die beiden Fahrradmarken, sondern auch an die eigenständige Schwinn Fitness Division.
Wer Schwinn/GT allerdings kaufen wird, ist (noch) völlig offen. Diverse Namen schwirren gerüchteweise im Raum herum. Fest steht bisher nur: Laut einer Meldung in „Inside Sporting Goods“ (ISG) hofft Investor Questor, den Verkauf bis November diesen Jahres gut über die Bühne zu bringen. -jb-