Scott Sports wird zukünftig alle Karbon-Rahmen und -Gabeln exklusiv in einer brandneuen Hightech-Produktionsstätte in Südost-China fertigen. Bei der neuen Fabrik handelt es sich laut einer Pressemittelung aus der Schweizer Firmenzentrale um eine 6.000 Quadratmeter große Anlage, die sich gegenwärtig im Übergang von einer viermonatigen Testphase in die Produktionsphase befinde.
Das erste Produkt, das während der Testphase in der Fabrik gefertigt wurde, ist das Scott-Strassenrad „F01 Aero“. Bereits sehr erfolgreich während der Tour de France 2010 auf Herz und Nieren getestet werdedieses Rad in den kommenden 12 Monaten am Markt erhältlich sein. Zurzeit werden alle Scott-Karbonrahmen und Gabeln in die neue Produktionsstätte verlagert.
Die neue Fabrik ist mit den allerneusten Maschinen ausgestattet. So verfügt sie laut Pressemitteilung „über automatische und computergestützte Formpressen, neue CNC-Anlagen, elektronische Optik-Sensoren, computergesteuerte Strukturanalysesysteme und einer neuen Vakuum-Lackieranlage“.
Alle Produkte würden ständig mit Hilfe der hauseigenen EFBE-Testanlagen geprüft, um die höchsten Standards bezüglich Sicherheit, Gewicht, Steifigkeit und gewünschte Fahreigenschaften jedes einzelnen Scott-Rahmens und jeder -Gabel zu erfüllen.
Dazu Scott Sports’ Vice-President Pascal Ducrot: „Zusammen mit unserem langjährigen asiatischen Fabrikationspartner haben wir viel Zeit und Arbeit investiert, um dieses Projekt zu realisieren. Nun sind wir für die Zukunft gewappnet und in der Lage, der gesteigerten Nachfrage nach unseren High-end-Karbonprodukten gerecht zu werden und unsere Spitzenposition im Markt weiter auszubauen.“
Scott habe sich im Bezug auf den Produktionsstandort bewusst auf den asiatischen Raum konzentriert, da man auf die Produktionserfahrung des Asien-Partners zählen könne und man dort in den vergangenen Jahren sehr viel Vorarbeit in Bezug auf Produktionstechniken und -Technologien geleistet habe. Zudem zähle, dass „in Asien eine wirtschaftliche Umgebung herrscht, wo wir jederzeit auf Neuentwicklungen zurückgreifen, welche nicht aus dem Fahrradbereich stammen.“ Die Flugzeugindustrie sei nur ein Beispiel dafür.
Leichtbaurahmen wie zum Beispiel das neue „Scale“, das „Addict“ oder extreme Aeroprodukte wie das „Plasma“ oder das neue „F01“ ließen sich – da es zum Bau solcher Produkte viel Know-how und Einsatz auch seitens der Arbeiter braucht – nicht überall in der Welt fertigen.
Jo Beckendorff