US-Anbieter Strava Inc. – laut eigenen Angaben mit seinem internetbasierten Tracking von Aktivitäten wie Radfahren, Joggen, Schwimmen, Skifahren oder Rudern und über 68 Millionen Mitgliedern aus 195 Ländern »der größte digitale Sportverein« der Welt – hat Strava Metro gestern (23. September) offiziell kostenfrei zugänglich gemacht.
Heißt laut Strava, dass Städte »von nun an bei der Planung urbaner Verkehrsinfrastrukturen auf den weltweit größten Datenpool für aktive Mobilität zurückgreifen« können.
Strava Metro erfasst, anonymisiert und kontextualisiert den Datensatz zur urbanen Mobilität und will dabei laut Strava-Angaben helfen, »Städte für Fußgänger und Radfahrer besser zu gestalten«. Um Bewegungsmuster zu verstehen, Möglichkeiten für Investitionen zu identifizieren und den Effekt von Änderungen an der Infrastruktur zu bewerten, arbeitet das Unternehmen in diesem Zusammenhang mit Stadtplanern, Stadtverwaltungen und Befürwortern der sicheren Infrastruktur zusammen – »alles kostenlos«.
Dazu Strava-Mitbegründer Mark Gainey: „In Hinblick auf die ständig wachsenden Anforderungen an die Infrastrukturen für Radfahrer und Fußgänger sind wir davon überzeugt, dass Strava Metro den Stadt- und Verkehrsplanern eine Stütze sein wird.« Gleichzeitig würde die Plattform Aufschluss über die Implikationen des Corona-Virus auf die innerstädtische Mobilität geben: Strava Metro gibt nämlich Auskunft darüber, wie die provisorischen Verkehrswege tatsächlich angenommen wurden.
Das Ergebnis spricht für sich. Ein Beispiel: »Im direkten Vergleich mit demselben Monat im Vorjahr fuhren im Juli 2020 circa 260 Prozent mehr Radfahrer über die Kantstraße in Berlin-Charlottenburg.« Genau dort wurde ein sogenannter Pop-Up-Radweg errichtet. Auf anderen temporären Radwegen in der deutschen Metropole verhielt es sich ähnlich: »Auf dem Kottbusser Damm (Neukölln) verdoppelte sich das Pendelaufkommen, auf der Petersburger Straße (Friedrichshain) nahm es sogar um 140 Prozent zu. Derartige Einblicke illustrieren die sich wandelnden Mobilitätsbedürfnisse der Bewohner. Strava Metro ermöglicht so eine unmittelbare datenbasierte Entscheidungsfindung und ebnet den Weg für zukünftige Infrastrukturprojekte.«
Mehr Info unter metro.strava.com. Ein direkter Zugang zur Metro-Plattform kann unter diesem Link kostenfrei beantragt werden.
Text: Jo Beckendorff/Strava, Fotos: 1x Strava/Emily May, 1x Strava