Bisher hatten wir angenommen, daß der mit Abstand weltgrößte Einzelhändler WalMart nur in unserer Heimat Deutschland nicht richtig Fuß fassen kann – Fehlanzeige!
Seit dem hiesigen WalMart-Start in Deutschland ist man hier in den roten Zahlen. Da half auch nicht der eine oder andere Austausch des Management-Teams. Irgendwie greifen hier die ansonsten sehr erfolgreichen Verkaufs-Patentrezepte des US-Amerikaners nicht.
Jetzt erfährt man aus Japan, daß die dortigen WalMart-Stores – unter dem Namen Seiyu im Markt – im zweiten Jahr hintereinander einen Verlust einkurbelten. WalMart hatte sich im Jahr 2002 bei Seiyu Ltd. eingekauft und gibt seitdem mit einer 37,8 Prozent-Beteiligung mit den Ton angeben. Nur: Auch im Land der aufgehenden Sonne scheint die WalMart-Verkaufsstrategie (inkl. täglicher Teifstpreisgarantie) so nicht aufzugehen. Denn die hiesigen Verluste können nicht einfach nur mit der Wirtschaftsflaute Nippons abgetan werden. Da steckt mehr dahinter.
In Zahlen: In den ersten zehn Monaten des Geschäftsjahres 2003/04 (das am 29. Februar endete) hat Seiyu mit seinen landesweit circa 400 Filialen bereits einen Gesamtverlust von 7,09 Milliarden Yen (67,23 Millionen US$) eingefahren. Die Gesamtverkäufe Februar bis Dezember 2003 lagen bei 937,6 Milliarden Yen (8,89 Milliarden US$). Für das gesamte Geschäftsjahr 2003/04 (1.3.03-29.2.04) geht man von einem Gesamtverlust von um die 10 Milliarden Yen (94,82 Millionen US$) aus.
Mehr Hintergrund-Informationen inklusive Zukunftsstrategien in der kommenden RadMarkt-Ausgabe.
-jb-