Durch Produkttests, Maschinenanpassungen, Produktionsfehler und chemische Reaktionen im Schaumpolymerisationsprozess entstehen Produktionsreste, die aufgrund ihrer gemischten Zusammensetzung (PVC-Bezügen, PP/PA-Basen, PU-Schaum und Royalgel) schwer zu recyceln sind. Für diese hat Selle Royal nun einen Weg gefunden, sie in Granulat umzuwandeln und neu aufgeschäumt in die Schaumstoffpolsterung neuer Sättel zu integrieren.
Die ersten Modelle bei denen das ähnlich wie bei der Eiscreme im Material stückchenweise verteilte Recycling-Material eingesetzt wird, sind die Lookin- und Lookin Evo-Sättel. Durch die transparenten Elemente dieser Sättel lässt sich wie durch Fenster sowohl das Royalgel als auch das Stracciatella-Material erkennen. Für den OEM-Markt folgen soll der bei Radsportlern beliebte Essenza-Sattel.
Selle Royal beschreibt die Stracciatella-Technologie als einen Schritt in Richtung des Ziels, bis 2030 55 Prozent weniger Treibhausemissionen zu erreichen. Eine Lebenszyklusanalyse hatte ergeben, dass 65 Prozent der CO2-Emissionen eines Sattels auf Rohstoffe zurückzuführen sind. Matteo Mason, Manufacturing & Technology Director: »Nach Jahren der Forschung haben wir Prozesse entwickelt, um das Material wieder in den Produktionszyklus zu integrieren. Dabei war es unser Ziel, den Komfort des Endprodukts zu bewahren.« Riccardo Losio, Strategy & Brands Director der Selle Royal Group, erklärt: »Das Stracciatella-Produktprojekt ist Ausdruck unseres Engagements für ein nachhaltigeres Produktionsmodell und minimiert die Umweltauswirkungen unserer Produkte. Es ist ein langer Weg, doch wir sind auf dem richtigen Kurs für ein zukunftsweisendes Industrie-Modell.«