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Seven-Eleven Japan setzt auf heimisches Mietrad-System Hello Cycling
Erste Hello-Cycling-Mieträder vor einer Seven-Eleven Japan Filiale.

Die boomenden Mietrad-Systeme in China weiten sich nach Japan aus. Neben ersten Mietrad-Systemanbietern aus China – der RadMarkt berichtete bereits über den Einstieg von Mobike in den benachbarten Nippon-Markt, Wettbewerber Obike aus Singapur bereitet sich gerade auf seine Japan-Premiere vor – sind es aber auch heimische Anbieter, die jetzt schnell reagieren. Mitte November gab die Convenience-Store-Grösse Seven-Eleven Japan Co., Ltd. bekannt, zusammen mit Landsmann Softbank Group und dessen Mietrad-System Hello Cycling eine enge Partnerschaft einzusteigen.

Dabei handelt es sich bei Seven-Eleven Japan allerdings nicht um eine Mietrad-Premiere. Seit Februar dieses Jahres sind bereits an die 150 Mieträder an 32 Seven-Eleven-Filialen in Tokio im Markt. Hier arbeitet man mit dem heimischen Mobilfunk-Anbieter NTT Docomo und dessen Mietrad-System Docomo Bike Share zusammen.
Die jetzt gestartete Partnerschaft mit dem japanischen Telekommunikations- und Medienkonzern Softbank Group plant in größeren Kategorien. Insgesamt sollen bis Ende 2018 5.000 Mieträder an circa 1.000 Seven-Eleven-Filialen im Ballungsraum Tokio sowie weiteren Städten aufgestellt werden. Die Convenience-Stores dienen als Anlaufstelle für das Mietrad-Angebot. Die Mieträder werden auf den Fahrrad-Parkplätzen der jeweiligen Filialen aufgestellt und können zur Nutzung via Smartphone freigeschaltet werden. Erste Mieträder sind bereits an neun Seven-Eleven-Filialen in Saitama (einer Stadt nördlich von Tokio) abgestellt.
Das eingesetzte Mietrad-System heißt Hello Cycling. Es wurde im letzten Jahr von der Softbank Group-Tochter Open Street gegründet. Mit Seven-Eleven Japan im Rücken hofft man, vor allem die Mietradsystem-Anbieter aus China in Schach zu halten. Mobike hatte bekannt gegeben, seine stationslosen Fahrräder vor allen an den zahlreichen japanischen Covenience-Store-Filialen von Seven-Eleven, Lawson, Family Mart & Co. abstellen zu wollen.
Nun legt Seven-Eleven Japan – eine Tochter der börsennotierten Seven & I Holdings Co. – zusammen mit Landsmann Softbank Group  selbst los. Seven-Eleven Japan ist mit seinen fast 19.000 Stores das Land mit den meisten Filialen. Anders ausgedrückt: 31 Prozent der weltweiten Seven-Eleven Stores befinden sich im Land der aufgehenden Sonne. Neben Seven-Eleven Japan lenkt deren Nippon-Mutter Seven & I Holdings Co. auch noch die heimische Lebensmittel- und Bekleidungsgröße Ito Yokado sowie die Family-Restaurant-Filialgröße Denny’s.
Mit dem landesweit bestens aufgestellten Filialen von Seven-Eleven Japan im Rücken hofft Landsmann Softbank Group, dem ausländischen Wettbewerb erfolgreich Paroli zu bieten. Denn eines ist sicher: China-Marktführer Mobike und Singapur-Marktführer Obike werden sicherlich nicht die letzten Mietrad-Systemanbieter sein, die Japan ins Visier nehmen.

Text: Jo Beckendorff, Foto: Seven-Eleven Japan Co. Ltd.
 

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