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Shimano 01-03/2016: Ausgebremst – Jahresprognose leicht revidiert

Genau das, was Branchenführer Shimano mit Abschluss des Geschäftsjahres 2015 vorausschauend verkündet hatte, ist eingetroffen. Schon die Verkaufszahlen des ersten Geschäftsquartals 2016 weisen darauf hin, dass die Japaner in diesem Jahr – und im Vergleich zum glänzenden Jahr 2015 – einige Gänge herunterschalten werden.

Im letzten Jahresbericht hatte Shimano bekannt gegeben, dass die Verkaufsprognose für das erste Halbjahr 2016 unter der des vergleichbaren Vorjahres-Zeitraues liegen würde. Die Geschäftszahlen der ersten drei Monate 2016 bestätigen die Vorab-Prognose.
Der Gesamtumsatz des ersten Geschäftsquartals ging im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres um zweistellige 16,2 Prozent auf nunmehr 81,17 Milliarden Yen (644,8 Millionen Euro) zurück. Der operative Gewinn rutschte um 30,7 Prozent auf 16,08 Milliarden Yen (127,8 Millionen Euro) ab. Der Nettogewinn schluckte ein Minus von 68,9 Prozent. Er lag nur noch bei 6,36 Milliarden Yen (50,5 Millionen Euro) schlucken.
Ein Großteil des rückläufigen Geschäfts bezieht sich auf den größten von Shimano bedienten Geschäftsbereich Fahrradkomponenten. Hier rutschte der Umsatz um 20,3 Prozent auf 65,28 Milliarden Yen (518,7 Millionen Euro) ab. Der operative Gewinn musste ein Minus von 34,4 Prozent auf nunmehr 14,46 Milliarden Yen (114,9 Millionen Euro) hinnehmen.
Die Japaner begründen diese Entwicklung mit gut gefüllten Warenlagern. Zwar habe man in Europa und Nordamerika dank milder Witterungsverhältnisse im Winter gut verkaufen können. Allerdings hätten sich viele Händler vorab auch gut mit Ware eingedeckt. Die guten Winterverkäufe hätten den Warenbestand wieder auf ein gesundes Level gestellt.
Was allerdings noch nicht auf Nordamerika zutrifft. Dort hofft man, die vollen Warenlager bis Mitte des Jahres wieder auf ein Normalniveau heruntergefahren zu haben. In China sei das zuvor stark wachsende Geschäft hochwertigerer Sporträder schon im letzten Jahr eingebrochen. Die Warenbestände seien sehr hoch. Auf dem Heimatmarkt Japan bewege man sich wie gehabt. Die vorab angezogen Sportrad-Verkäufe kurbelten auf dem bisherigen Level weiter. Allerdings sein die Lagerbestände weiterhin hoch. Dafür habe sich der südostasiatische Markt bisher stabil halten können. Was man nicht vom südamerikanischen Markt sagen kann. Der wurde durch Wirtschaftskrise und Währungsproblematik kräftig ausgebremst.
Weniger von Wirtschafts- und Währungskrise betroffen: Shimanos zweitstärkster Geschäftsbereich Angelausrüstung. Hier konnte der Umsatz im ersten Verkaufsquartal 2016 um 5 Prozent auf 16,80 Milliarden Yen (133,4 Millionen Euro) zulegen. Der operative Gewinn kletterte sogar um 37 Prozent auf 1,64 Milliarden Yen (13,0 Millionen Euro) hinauf.
Das dritte und letzte von Shimano bediente Geschäftsfeld »Others« (zumeist Teile für die Automobilindustrie) – im Vorjahr oftmals von Geschäftsrückgängen gekennzeichnet – wuchs indes um erfreuliche 6,5 Prozent auf 90 Millionen Yen (7,1 Millionen Euro). Allerdings ist dieses im Vergleich kleine Geschäft weiterhin in den roten Zahlen. In den ersten drei Monaten des Jahres 2016 lag der Verlust bei 37 Millionen Yen (2,9 Millionen Euro).
Mit den oben genannten Zahlen im Rücken haben die Japaner auch gleich ihre Prognose für das Gesamtjahr 2016 leicht revidiert. Während man weiterhin von einem diesjährigen Gesamtumsatz von 350 Milliarden Yen ausgeht, wird die bisherige operative Gewinnprognose in Höhe von 36,2 Milliarden Yen um 15,2 Prozent auf nunmehr 30,7 Milliarden Yen nach unten gesenkt. Die Nettogewinn-Prognose fällt somit um 17,8 Prozent auf 21,36 Milliarden Yen.

Text: Jo Beckendorff

 

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