Marktführer Shimano hat im ersten Halbjahr 2013 einen Nettoumsatz von 133,11 Milliarden Yen (1,03 Milliarden Euro). Vergleichen mit den ersten sechs Monaten des Vorjahres ist das mit Blick auf die nassen Wetterverhältnisse zum Saisonstart in Nordamerika und Europa ein überraschendes Plus von 7,7 Prozent. Der operative Gewinn konnte ebenfalls um 3 Prozent auf nunmehr 21,23 Milliarden Yen (163,93 Millinoen Euro) zulegen. Der Nettogewinn lag mit immerhin zweistelligen 16, 6 Prozent auf insgesamt 17,78 Milliarden Yen (137,29 Millionen Euro) im Plus…
In diesem Ergebnis enthalten: Der Umsatz des mit Abstand größten Bereichs Fahrradkomponenten . Hier schalteten die Japaner im ersten Halbjahr sogar auf 106,10 Milliarden Yen (819,26 Millionen Euro, plus 8,3 Prozent) hoch. Der operative Gewinn lag mit 20,30 Milliarden Yen (156,69 Millionen Euro, minus 02, Prozent) auf Niveau der ersten sechs Monate des Vorjahres.
Der Rest entfiel auf die zwei weiteren Geschäftsfelder Angelausrüstung (Umsatz 26,82 Milliarden Yen = 206,96 Millionen Euro, operativer Gewinn: 991 Millionen Yen = 7,65 Millionen Euro) und Sonstiges (191 Millionen Yen Umsatz = 1,47 Millionen Euro, operativer Verlust von 65 Millionen Yen = 0,50 Millionen Euro).
Das schlappe und hauptsächlich vom Wetter ausgebremste Geschäft in Europa, den USA und Japan wurde laut Shimano-Geschäftsbericht durch gute Verkäufe in Schwellenländern halbwegs aufgefangen werden. Speziell in China habe der verstärkte Verkauf von Sporträdern für gute Umsätze gesorgt. Hier geht man von einem weiteren starken Wachstum aus.
Das schlechte Geschäft in Europa und Nordamerika habe bei Kompletträdern und Fahrradkomponenten auch zu „leicht überhöhten Lagerbeständen“ geführt. Die Lage scheint also nicht so schlecht wie derzeit oft kommuniziert (Brancheninsider sprachen von 20 Prozent). Des Weiteren habe die Abwertung des Yen für guten Rückenwind gesorgt. Somit hätte sich die Vorab-Prognose für die erste Jahreshälfte durchaus erfüllt.
Text: Jo Beckendorff