Mit Ermittlung der Verkaufszahlen des dritten Jahresquartals gab Shimano jetzt auch die Ergebnisse der ersten drei Verkaufsquartale 2015 bekannt. Demnach konnten die Japaner ihren Gesamtumsatz gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres um 19 Prozent auf 286,84 Milliarden Yen (2,15 Milliarden Euro) hochfahren. Der Nettogewinn kletterte sogar um 86,7 Prozent auf 64,72 Milliarden Yen (485,75 Millionen Euro)…
In diesen Zahlen enthalten: Ein gegenüber den ersten drei Verkaufsquartalen des Vorjahres um 21 Prozent hoch geschalteter Fahrradkomponenten-Umsatz von 237,74 Milliarden Yen (1,78 Milliarden Euro). Der Gewinn kletterte sogar um 37 Prozent auf 61,23 Milliarden Yen (459,7 Millionen Euro).
Mit diesem Ergebnis ist das Fahrradgeschäft von Shimano nach wie vor sowohl bei Umsatz als auch Gewinn die treibende Kraft des Unternehmens.
Zum Vergleich: Mit Angelausrüstung erzielten die Japaner in den ersten drei Verkaufsquartalen 2015 einen Umsatz von 48,81 Milliarden Yen (366,44 Millionen Euro, plus 10,2 Prozent) und einen Gewinn von 3,97 Milliarden Yen (29,8 Millionen Euro, plus 18,8 Prozent). Mit dem dritten von den Japanern bedienten Geschäftsfeldern „Sonstiges“ (u.a. Zuliefererteile für die Autoindustrie) wurde ein Umsatz von 290 Millionen Yen (2,18 Millionen Euro, plus 1,1 Prozent) sowie ein Verlust von 119 Millionen Yen (0,89 Millionen Euro – Vorjahr: Minus 82 Millionen Yen = 0,62 Millionen Euro) eingefahren.
Was das bisherige Fahrradkomponenten-Geschäft 2015 betrifft, verweist Shimano auf „wetterbedingte Einbußen in Europa und Nordamerika“. Auch wenn das Verkaufsvolumen in Europa etwas unter dem Level des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes – wo das Wetter sehr gut war – lag: Diese Tatsache habe man durch den Verkauf hochwertigerer Produkte (insbesondere im Bereich E-Bike) über den Fachhandel auffangen können. Somit lagen die Lagerbestände der Importeure sowohl in Europa als auch Nordamerika auf einem guten Level.
In der Heimat Japan verliefen die Verkäufe von Sporträdern weiter robust sowie jene sogenannter Light Cycles – der Nippon-Billigvariante unseres Mobilitätsrads – problematisch. Shimano führt Letzteres „auf die durch die Yen-Abwertung nicht abwendbaren Preissteigerungen“ zurück. Außerdem seien die Light-Cycles-Lagerbestände der Händlerschaft ziemlich hoch.
Das bisher immer stärker werdende China-Geschäft musste indes aufgrund des dortigen Wirtschaftsabschwungs herunterschalten. Der Absatz von im Vergleich hochpreisigen Sporträdern ist etwas ins Stocken gekommen.
Dafür wären aber Sportrad-Verkäufe in sogenannten Schwellenländern Südostasiens sowie Südamerikas weiterhin viel versprechend.
Unter diesen Marktbedingungen seien die im ersten Halbjahr 2015 durchgeführten Modellwechsel der Mountainbike-Komponentengruppen „Deore XT“ und „Acera“ sowie der Rennrad-Gruppe „Tiagra“ gut aufgenommen worden. Das würde sich auch im Ordervolumen widerspiegeln.
Somit geht Shimano weiterhin von der am 28. Juli 2015 berichtigten Jahresprognose von einem Jahres-Gesamtumsatz von 368 Milliarden Yen (2,76 Milliarden Euro) sowie einem Nettogewinn von 76 Milliarden Yen (570,32 Millionen Euro) aus.
Text: Jo Beckendorff