Shimano 01-09/2017: Umsatz stabil, Gewinn runter
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Marktführer Shimano konnten in den ersten drei Verkaufsquartalen 2017 einen Gesamtumsatz von 245,97 Milliarden Yen (1,83 Milliarden Euro) erzielen. Verglichen mit den ersten neun Monaten des Vorjahres ist das ein leichtes Plus von 1,8 Prozent. Anders sieht es beim operativen Gewinn aus. Der sackte im Vergleich zum dritten Verkaufsquartal des Vorjahres um 4 Prozent auf 46,55 Milliarden Yen (346,45 Millionen Euro) herunter.

Immerhin konnte damit ein im letzten Jahr einsetzender Abwärtstrend gestoppt werden. Kurzer Blick zurück: In den ersten drei Verkaufsquartalen 2016 war der Gesamtsatz gegenüber dem Vorjahr um zweistellige 15,7 Prozent und der operative Gewinn um zweistellige 25,5 Prozent nach unten gerutscht.
Im obigen Gesamtumsatz 01 bis 09/2017 von 245,97 Milliarden Yen (1,83 Milliarden Euro) enthalten: Ein Umsatz des größten Shimano-Geschäftsbereichs Fahrrad-Komponenten von 195, 26 Milliarden Yen (1,45 Milliarden Euro – plus 1,4 Prozent) und ein operativer Gewinn in Höhe von 41,11 Milliarden Yen (305,94 Millionen Euro – minus 4,9 Prozent).
Mit Blick auf die Fahrradkomponenten berichtet Shimano, dass man in Europa in etwa auf demselben Level des Vorjahres liege. Und das obwohl der Markt derzeit etwas die Puste ausgegangen sein. Die Warenlager der europäischen Importeure wären ebenfalls auf einem angemessenen Level. In Nordamerika wären die Verkäufe ebenfalls in etwa auf Vorjahresniveau. Die gute Nachricht: Warenbestände konnten abgebaut werden. Weiterhin Probleme gibt es in China. Dort liegen die Verkäufe unter denen des Vorjahres. Die Nachfrage hätte stark nachgelassen. Anmerkung des RadMarkts: Ein Grund könnte der dort boomende Mietrad-System-Markt sein, der Konsumenten davon abhält, selbst ein Fahrrad zu kaufen.
Der südostasiatische Markt habe sich hingegen auf Vorjahresniveau halten können. Und einige Ländermärkte in Südamerika – allen voran Argentinien und Brasilien – radelten endlich wieder auf Erholungskurs. Die Warenbestände der südostasiatischen und südamerikanischen Importeure würden sich auch wieder Richtung normales Level bewegen. Shimanos Heimatmarkt Japan steckt hingegen weiter in der Flaute. Das betrifft sowohl Sport- als auch Stadträder.
Shimano schaut aber schon nach vorne. Dabei hat man hohe Erwartungen an den europäischen Markt. Dank einer starken Diversifikation von Fahrrad- und Pedelec-Typen sowie starken »Deore«-Verkäufen im Bereich MTB, starken »Ultegra«-Verkäufen bei Rennrad (inklusive der elektronischen »Ultegra Di2«) sowie besten Scheibenbremsen-Verkäufe schauen die Japaner optimistisch in die Zukunft. Oben genannte neue Produkte wurden im Zeitraum Mai bis August 2017 vorgestellt.
Mit allen Zahlen im Rücken – neben Fahrrad-Komponenten lenkt Shimano auch noch eine Angelausrüstungs-Division sowie »Sonstiges« (Teile für die Autoindustrie etc.) – haben die Japaner auch ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2017 leicht berichtigt. Während man nach wie vor von einem Gesamtumsatz von 330 Milliarden Yen (2,46 Milliarden Euro) und einen operativen Gewinn von 63 Milliarden Yen (468,82 Millionen Euro) ausgeht, wurden die ordentlichen Erträge von der Zuvor-Prognose 58,9 Milliarden Yen Yen (438,35 Millionen Euro) auf 57 Milliarden Yen (424,21 Millionen Euro – minus 3,2 Prozent) herunter gestuft.

Text: Jo Beckendorff

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