Bei der Verkündung seines Rekordergebnisses 2008 hatte Komponentengröße Shimano mit Blick auf 2009 auch schon vorgewarnt. Das 2008er-Ergebnis werde man keinesfalls halten können. Eher ging man via Vorab-Prognose von einem Ergebnis 2009 aus, das um jenen von 2007 liegen sollte. Wie auch immer: Die Shimano-Zahlen des ersten Verkaufsquartals 2009 bestätigen den Trend eines im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Gesamtverkaufs.
Shimanos Fahrradkomponenten-Verkäufe lagen in den ersten drei Monaten 2009 bei 35,32 Milliarden JPY. Im ersten Verkaufsquartal 2008 lagen sie bei 43,27 Milliarden JPY. Das ergibt ein zweistelliges Verkaufsminus von 18,4 Prozent.
Die Shimano-Verkaufssparten Angelausrüstung und „Sonstiges“ (kaltgeschmiedete Produkte für die derzeit arg kriselnde Autoindustrie etc.) mußten ebenfalls schlucken. Sie rutschten um 16,9 bzw. um besorgniserregende 69,50 Prozent auf nunmehr 9,51 bzw. 0,27 Milliarden JPY aus.
Insgesamt brachte es das Shimano-Ergebnis 01-03/2009 auf einen Gesamtumsatz von 45,09 Milliarden JPY (Vorjahr: 55,59 Milliarden JPY = minus 18,89 Prozent). Der (Netto-)Gewinn des ersten Verkaufsquartals lag allerdings nach Steuern mit 5,50 Milliarden JPY gerade noch mit 2,9 Prozent im Plus.
Für das Gesamtjahr 2009 geht Shimano weiterhin von einem Gesamtumsatz von um die 195 Milliarden JPY sowie einem Netto-Gewinn (nach Steuern) von 17,5 Milliarden JPY aus.
Geschönt wird das Ergebnis bei Umrechnung in Euro. Hintergrund: Der Wechselkurs hat sich im Vergleich zum Vorjahr dramatisch verändert. Damals stand der Umrechnungskurs bei 1 Euro = 160 JPY. Heute sind es gerade einmal 120 Yen. Anders ausgedrückt: Damals gab es noch „viel Yen für den Euro“. Der Erstarkung des Yen bereitet bereits vielen Fahrradherstellern echte Kopfschmerzen.
– Jo Beckendorff –