Shimano 2010: Schnelle Erholung nach Krisenjahr 2009

Nach dem Krisenjahr 2009, das auch Fahrradkomponenten-Grösse Shimano zweistellig ausgebremst hatte, sind die Japaner 2010 wieder richtig in die Spur gekommen. Der Gesamtumsatz kletterte um 14,4 Prozent auf 213,6 Milliarden Yen. Nach heutigem Umrechnungskurs sind das circa 1,89 Milliarden Euro. Der operative Gewinn konnte sich mit einem Plus von 101,1 Prozent auf 19,1 Milliarden Yen (circa 169 Millionen Euro) sogar verdoppeln.

Aufgeteilt nach Sparten, in denen Shimano mitmischt, sieht das Ergebnis wie folgt aus:

Das größte Stück vom Kuchen fällt wie immer auf den Bereich Fahrradkomponenten. Hier erzielten die Japaner im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzplus von 17,1 Prozent auf 169,4 Milliarden Yen (circa 1,5 Milliarden Euro). Der operative Gewinn schaltete um 56,1 Prozent auf nunmehr 31,0 Millionen Yen (circa 274 Millionen Euro) nach oben.

Das Geschäftsfeld Angelausrüstung konnte im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 Prozent auf einen Umsatz von 43,3 Millionen Yen wachsen (circa 383 Millionen Euro). Der operative Gewinn konnte sich ein Plus von 72,3 Prozent fischen. Er lag 2010 bei 1,97 Millionen Yen (circa 17,4 Millionen Euro).

Das dritte und letzte Geschäftsfeld, das Shimano bedient, ist unter dem stimmigen Begriff „Sonstiges“ zusammengepackt und beinhaltet unter anderem eine Produktion für Nippons Autoindustrie. Hier fuhr der Anbieter im Vergleich zum Vorjahr ein zweistelliges Umsatzminus von 32,1 Prozent auf nunmehr 898 Millionen Yen (circa 7,95 Millionen Euro) ein. Der operative Verlust lag bei 228 Millionen Yen (circa 2,02 Millionen Euro). Zum Vergleich: 2009 lag er noch bei 491 Millionen Yen.

Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2011 geht der Markführer weiter von einem einstelligen Wachstum aus: China. Indien und weitere Schwellenländer würden gute Zuwächse vermelden. Auf der anderen besteht die Sorge, dass der aktuelle Aufschwung in Europa auch schnell wieder ausgebremst werden könnte. Das gelte auch für die USA sowie andere Industrienationen, die weiterhin mit der Bankenpleite sowie hoher Arbeitslosigkeit zu kämpfen hätten. Deshalb halte man an der konservativen 2011er-Prognose fest, die einem Gesamtumsatz von 220 Milliarden Yen und einen operativen gewinn von 22 Milliarden Yen im Auge hat. Das wäre im Vergleich zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 immer noch ein Plus von 3 Prozent beim Umsatz und 15,1 Prozent beim operativen Gewinn.

– Jo Beckendorff –

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