Shimano stellt die neue Gruppe Dura-Ace 7900 vor, die das höchste Niveau wieder ein bisschen höher definieren soll. Insbesondere hat Shimano es aufs Gewicht abgesehen: Die neue Gruppe wird unter zwei Kilo liegen und sich in diesem Punkt von der SRAM Red nur marginal unterscheiden.
Kurbelsatz mit hohlem Blatt
Die siebte Generation der Dura-Ace-Gruppe beinhaltet auch einen Hollowtech-II-Kurbelsatz. Er wird aus sehr dünnem, hohl geschmiedetem Aluminium hergestellt. Das äußere ist Kettenblatt hohl; das spart Gewicht und macht es gleichzeitig 20 Prozent steifer – für bestmögliche Kraftübertragung.
Der Kompaktkurbelsatz FC-7950 ist mit 50/34 Zähnen erhältlich. Die Standard-Kurbelgarnitur FC-7900 gibt es in den Abstufungen 53/42, 52-39, 53/39, 54/42, 55/42 und 56/44. Die Kurbelarmlängen reichen von 165 bis 180mm in Schritten von 2,5 Millimetern. Für einen eine bessere Kraftübertragung wurden die Kettenblattzähne überarbeitet. Zudem verfügt das Tretlager über eine verbesserte Dichtung, die für weichen Lauf und längere Haltbarkeit sorgt. Dieser Kurbelsatz ist 20 Prozent steifer als der bisherige Kurbelsatz.
Dual-Control-Hebel mit neuem Radcomputer
Die Bremshebel sind aus Karbon gefertigt, und die Schaltzüge sind ohne Leistungsverlust unter dem Lenkerband verlegt. Das Innenleben der Züge wurde dafür optimiert; außerdem sind die Kabel PTFE-beschichtet.
Die Griffweite lässt sich einstellen. Zudem hat der rechte Hebel einen kürzeren Schaltweg für 20 Prozent schnelleres Schalten. Die Griffstücke haben ein ergonomisches Design für einen besseren Komfort – auch bei langen Distanzen.
Die Schalthebel verfügen am Griffstück über integrierte Knöpfe zur Betätigung des neuen kabellosen Flightdeck-Computers, ohne die Hände vom Lenker nehmen zu müssen. Der Flightdeck misst die Herzfrequenz, die Höhe, den Neigungswinkel, die Trittfrequenz, zeigt den aktuellen Gang und vieles mehr. Ein codiertes Signal soll Störungen durch andere Geräte unterbinden. Vom Gerät können die Daten sogar kabellos auf einen PC übertragen werden. Eine Software gehört zum Lieferumfang. Die Hebel sind leichter als ihre Vorgänger und bringen es auf.
Daneben gibt es auch passende neue Lenkerendschalthebel, Unterrohrschalthebel und den Karbon-Bremshebel BL-TT79 für Zeitfahrlenker.
Kette schaltet besser
Die Außenlasche der Kette CN-7900 wurde geändert, um die Gefahr eines Kettenklemmers zu reduzieren. Die überarbeitete Innenlasche soll den Kontakt zu den Ritzeln verbessern. Ziel ist geschmeidiges Schalten auch unter hohen Belastungen wie beim Sprinten oder Bergauffahren.
Die CN-7900 ist mit einem wieder verwendbaren Quick Link gesichert und kann ohne Werkzeug geöffnet und geschlossen werden. Die Kette weist Hohlstifte und gelochte Innenlaschen auf. Das kommt dem Gewicht zugute. Die wiegt und ist leichter als die aktuelle Version.
Schaltwerk packt viel
Das Schaltwerk kann mit einem Ritzel mit maximal 28 Zähnen gefahren werden. Es ist kompatibel mit einem kompakten Kurbelsatz, ohne auf die mittlere Käfiggröße (GS) wechseln zu müssen. Die aus Käfigplatte ist aus Karbon. bestehende senkt das Gewicht auf.
Beim Umwerfer ist keine Feinjustage des Kettenverlaufs mehr notwendig.
Bremsen mögen Nässe
Neue Bremsschuhe sollen die Bremsleistung bei nasser Straße verdoppeln und bei trockenen Straßen um 20 Prozent verbessern. Zugleich sind die Bremsschuhe deutlich langlebiger.
Die Federspannung der Dual-Pivot-Bremse lässt sich regulieren, die Bremsschuhe lassen sich leicht einstellen und die Bremse verfügt über einen Befestigungsbolzen aus Titan.
Kassette ist steif
Die Aluminium-Kassette soll besonders leicht, dabei aber sehr steif sein. Für die 10-fach-Kassetten stehen diese Abstufungen zur Verfügung: 11-21, 11-23, 11-25, 11-27, 11-28, 12-23, 12-25,12-27. Das Gewicht bei 11-23 Z beträgt.
Die Nabenlager können ohne spezielles Werkzeug von Hand eingestellt werden.
Die Gruppe wird ab Oktober verfügbar sein.