Fahrradkomponenten-Marktführer Shimano hat seinen Nettoumsatz im ersten Verkaufsquartal 2012 – und im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres – um 22,7 Prozent auf 62,5 Milliarden Yen (590,9 Millionen Euro) hochfahren können. Der operative Gewinn schaltete sogar um zweistellige 47,1 Prozent auf 10,8 Milliarden Yen (101,9 Millionen Euro) hoch. Und der Nettogewinn explodierte mit einem Plus von 217,2 Prozent auf 7,0 Milliarden Yen (66,2 Millionen Euro). Die Börse honorierte die vorgelegten Quartalszahlen Ende April mit einem Kurssprung auf ein Jahreshoch von 5.320 Yen pro Aktie.
In den oben genannten Zahlen enthalten: Fahrradkomponenten-Verkäufe in Höhe von 49,8 Milliarden Yen (471 Millionen Euro, plus 22 Prozent) und einem operativen Ergebnis von 10,1 Milliarden Yen (95,8 Millionen Euro, plus 40,9 Prozent), Angelausrüstungs-Verkäufe in Höhe von 12,6 Milliarden Yen (118,7 Millionen Euro, plus 26,4 Prozent) und einem operativen Ergebnis von 650 Millionen Yen (6,2 Millionen Euro, plus 242,1 Prozent) sowie „Sonstiges“ in Höhe von 110 Millionen Yen (1,0 Millionen Euro, Minus 32,9 Prozent) und einem operativen Ergebnis von minus 3 Millionen Yen (0,03 Millionen Euro – 01-03/2011: Minus 49 Millionen Yen).
Mit Blick auf die Fahrradkomponenten-Verkäufe erklärt Shimano, daß das Geschäft in Europa aufgrund der dortigen Wirtschaftskrise – und trotz eines sich gegenüber anderen starken Währungen wie US$ und JPY erholenden Euro – weiterhin stagniert. Auf der anderen Seite hätten sich aber sowohl der US-Markt (im Zeichen der Präsidentschaftswahl im Herbst) als auch die aufstrebenden asiatischen Schwellenländer gut erholt und kurbelten wieder moderat bergauf. In der Shimano-Heimat Japan sei derzeit sowohl auf Handels- als auch Konsumentenseite die Luft etwas heraus. Auch wenn die allgemeine Stimmung nach der grossen Katastrophe wieder Richtung Erholung rutscht, leide die aktuelle Wirtschaftslage weiterhin unter der fragilen Stromversorgungs-Situation sowie der andauernden Yen-Stärke, die das für Nippon so wichtige Exportgeschäft ausbremst.
Für das Gesamtjahr 2012 gehen die Japaner dennoch weiterhin von einem soliden Verkaufswachstum von um die 5 Prozent auf 233 Milliarden Yen (2,2 Milliarden Euro) aus.
– Jo Beckendorff –