Im ersten Halbjahr 2010 konnte Nippon-Komponentengrösse Shimano nach einer durch Wirtschaftskrise bedingten Schwächeperiode in 2009 wieder hochschalten. Insgesamt kletterte der (Netto-)Umsatz in den ersten sechs Monaten diesen Jahres – und im Vergleich zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum – um 15,9 Prozent auf 104,4 Milliarden Yen (zum gegenwärtigen Umrechnungskurs 113,76 Yen = 1 Euro sind das 917,7 Millionen Euro). Der Nettogewinn verdoppelte sich sogar von 8,6 auf 17,3 Milliarden Yen (152,2 Millionen Euro).
Zum guten Ergebnis hat vor allen die stärkste Sparte des Unternehmens aus Sakai City bei Osaka beigetragen. Mit Fahrradkomponenten schalteten die Japaner im ersten Halbjahr 2010 – und im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr – um 19,8 Prozent auf 81,6 Milliarden Yen (718 Millionen Euro) herauf. Der Nettogewinn nahm auch gleich mehrere Gänge auf einmal: Er wuchs um 91,8 Prozent auf 16 Milliarden Yen (141 Millionen Euro). Dieses gute Ergebnis ist sowohl auf die globale wirtschaftliche Erholung als auch – laut Presseerklärung von Shimano – auf die gute Resonanz der neuen Schaltgruppen „105“ für Rennräder sowie „Deore XT“ und „SLX“ für Mountainbikes zurückzuführen.
Während das zweite von Shimano besetzte Geschäftsfeld Angelausrüstung ebenfalls wuchs – und zwar um 4,4 Prozent auf einen Netto-Umsatz von 22,3 Milliarden Yen (196,2 Millionen Euro) sowie ein Gewinnplus von 168,8 Prozent auf 1,4 Milliarden Yen (12,3 Millionen Euro) – , rutschte der dritte und letzte Geschäftsbereich Sonstiges beim (Netto-)Umsatz um 13 Prozent auf nunmehr 538 Millionen Yen (4,7 Millionen Euro) ab. Der Verlust lag bei 78 Millionen Yen (0,7 Millionen Euro).
Für das Geschäftsjahr 2010 halten die Japaner weiter an ihrer im April 2010 verkündeten berichtigen Prognose von einem (Netto-)Gesamtumsatz von 208 Milliarden Yen sowie einem (Netto-)Gewinn von 32 Milliarden Yen fest. Und trotzdem: Nach wie vor sei die allgemeine globale (Wirtschafts-)Situation schwierig vorauszusehen.
– Jo Beckendorff