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Shimano: spurstabil mit zuversichtlichem Ganzjahres-Ausblick
Shimano Logo.

Während die Fahrrad-Nachfrage nach Corona-bedingten Lockdown vor allem in der westlichen Welt stark anzog und zu Lieferengpässen sowie teilweise leeren Warenlagern führte, lag Fahrradkomponenten-Marktführer Shimano Inc. in seinen ersten drei Verkaufsquartalen 2020 beim Umsatz zwar leicht unter, beim Gewinn allerdings über dem vergleichbaren Vorjahres-Zeitraum.

In Zahlen: Der (Netto-)Gesamtumsatz 01-09/2020 lag mit 264,17 Milliarden Yen (2,14 Milliarden Euro) 2 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Dafür konnte aber das operative Betriebsergebnis in Höhe von 54,3 Milliarden Yen (439,31 Millionen Euro) im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres um 7,7 Prozent wachsen. Das den Eigentümern des Mutterunternehmens (also den Aktionären) zurechenbare Konzernergebnis lag sogar mit 47,23 Milliarden JPY (381,99 Millionen Euro) zweistellige 10,4 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahres-Zeitraum.
Fahrrad-Komponenten
Dank steigender Nachfrage nach dem Lockdown sowie diversen Fahrradkaufs-Förderungen in Europa erholten sich die Fahrradprodukt-Einzelhandelsumsätze vor allem in Europa, aber auch in Nordamerika und China recht flott. Hier und dort kam es sogar zu erheblichen Engpässen. Somit erholte sich auch der größte Shimano-Geschäftsfeld schnell.
Mit einem Gesamtumsatz 01-09/2020 von 204,50 Milliarden Yen (1,65 Milliarden Euro) lag der Fahrradkomponenten-Verkauf 3,8 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Dafür stieg aber das Betriebsergebnis um 4,9 Prozent auf 44,13 Milliarden Yen (356,80 Millionen Euro).
Auf dem Shimano-Heimatmarkt Japan führte die Corona-Krise nicht wie in der westlichen Welt und in China zu einer Boomphase – was auch daran liegen könnte, dass es dort (Stichwort »soft lockdown«) nicht zu einem mit Europa, Nordamerika oder China vergleichbaren kollektiven Lockdown gekommen ist. Da die Einzelhandels-Umsätze aber mit Cross-Fahrrädern und E-Bikes für den Alltagsgebrauch solide waren, blieben die Lagerbestände der Händler laut Shimano »weitgehend auf einem angemessenen Niveau«.
Unter diesen Marktbedingungen seien die neuen MTB-Komponenten »Deore« weiterhin gut vom Weltmarkt aufgenommen worden.
Angelausrüstung und Sonstiges
Während das Angelgeschäft von Shimano in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 um 5 Prozent auf 59,43 Milliarden Yen (480,46 Millionen Euro) und das operative Ergebnis sogar um 22,3 Prozent auf nunmehr 10,26 Milliarden Yen (82,98 Millionen Euro) anstiegen, fuhr das dritte und letzte (und unter »ferner liefen« gehandelte) Shimano-Geschäftsfeld »Sonstiges« mit einem Gesamtumsatz von 248 Millionen Yen (2,01 Millionen Euro) ein Minus von 7,5 Prozent ein. Somit kam es hier auch zu einem operativen Betriebsverlust in Höhe von 95 Millionen Yen (0,77 Millionen Euro).
Ausblick
Mit diesen Zahlen der ersten drei Verkaufsquartale im Rücken sehen sich die Japaner auch für das Gesamtjahr 2020 gut gerüstet. Basierend auf Faktoren wie der verstärkten Fahrrad-Nutzung als einfache Form der Bewegung und als Transportmittel mit geringem Infektionsrisiko sowie Angelsport als bevorzugte Freizeitbeschäftigung im Freien und der Aufwertung der asiatischen Währungen im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2020 hat Shimano seine bisherige 2020er-Prognose wie folgt revidiert: ging man bis dato von einem ganzjährigen Gesamtumsatz in Höhe von 350 Milliarden Yen (2,83 Milliarden Euro) aus, strebt man nun 370 Milliarden Yen (2,99 Milliarden Euro) an. Das bisher prognostizierte operative Betriebsergebnis in Höhe von 63,5 Milliarden Yen (513,24 Millionen Euro) wurde ebenfalls auf 77 Milliarden Yen (622,35 Millionen Euro) angehoben. Und das bisher den Eigentümern des Mutterunternehmens (also den Aktionären) zurechenbare Konzernergebnis in Höhe von 58,3 Milliarden Yen (471,18 Millionen Euro) soll nun bei 64,3 Milliarden Yen (519,68 Millionen Euro) liegen – macht einen Ertrag pro Aktie von 693,63 Yen (5,61 Euro) anstelle der bisher prognostizierten 629,91 Yen (5,09 Euro).

Text: Jo Beckendorff, Foto: Shimano

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