Shimanos Rennrad-Schaltgruppe »105« markierte schon immer den Einstieg in den Bereich der hochwertigen, renninspirierten Komponentengruppen. Mit der neuen »105« wird diese Definition nun mit Blick auf aufstrebende Nischenthemen wie Gravel, Adventure oder Cyclocross deutlich breiter gefasst. Shimano selbst spricht von einem »hohen Maß an Benutzerfreundlichkeit und Individualisierbarkeit, das für ein breites Einsatzsprektrum benötigt wird«.
So bietet die neue »105 R7000«-Gruppe zum Beispiel nicht nur die Wahl der Qual zwischen Scheiben- und Felgenbremsen, sondern setzt auch eine breite Übersetzungsvielfalt. Und: Sie kommt sowohl in einer ansprechenden Optik mit zwei verschiedenen Schwarztönen als auch in einem klassischen Silber-Finish in dem Markt. Dort wird sie planmäßig ab Juni erhältlich sein.
Laut Shimano Europe Produktmanager Tim Gerrits waren »verbesserte Kontrollierbarkeit und Reaktion zwei Punkte, auf die wir uns bei der Entwicklung konzentriert haben«. Hinzu komme, was die Menschen schon immer von einer »105« erwartet hätten: große Vielseitigkeit und ein hoher Nutzen-Faktor für den Fahrer: »Mit der neuen ‚105’, die sich für einen großen Teil der vielfältigen zeitgemäßen Fahrstile und Einsatzbereiche eignet, hoffen wir, das ganze Potenzial dessen zu eröffnen, was und wo man mit einem modernen Rennrad fahren kann.«
Optisch flitzt die neue »105er«-Gruppe im selben hochwertig-sportlichen Outfit wie ihre großen Geschwister »Dura-Ace« und »Ultegra« in den Markt. Dabei haben die Entwickler für die »R7000«-Gruppe auch in Betracht gezogen, dass »105er«-Nutzer »ihr Rennrad in der Regel für deutlich mehr einsetzen als nur fürs Rennen oder für Trainingsfahrten«.
Die größte Neuheit innerhalb der »105er«-Gruppe ist zweifellos die Einführung eines gruppenintegrierten hydraulischen Scheibenbremssystems. Die neuen Flat-Mount Bremssättel »BR-R7070« sind mit den »Ice Technologies«-Bremsbelägen sowie mit den UCI-konformen (kein 90-Grad-Winkel) »SM-RT70«-Bremsscheiben kompatibel. So bieten sie ein hohes Maß an Wärmeableitung.
Das Gegenstück am Lenker stellen die neuen ergonomischen »Dual-Control«-Schalt- und Bremshebel (»ST-R7020«) dar. Sie bieten wie die »ST-R8020« Ultegra-Hebel einen größeren Einstellbereich für unterschiedliche Handgrößen bzw. Griffweiten.
Für noch mehr Individualisierungsmöglichkeiten bietet die Schaltgruppe »105 R7000« ein zusätzliches STI-Modell (»ST-R7025«), das »durch einen veränderten Winkel zum Lenker und nach außen ganz besonders für Fahrerinnen und Fahrer mit kleinen Händen designt wurde«.
Bei beiden STI-Typen – für Felgenbremsen (»ST-R7000«) wie für Scheibenbremsen (»ST-R7020/7025«) – wurde auch die Schaltmechanik überarbeitet. Somit gewährleisten die Japaner laut Eigenangaben »schnellere und leichtgängigere Schaltvorgänge mit geringeren Hebelwegen«.
Der Umwerfer lehnt sich in Design und Funktion stark an jene der großen Geschwister »Dura-Ace« und »Ultegra« an. Er zeichnet sich unter anderem durch größere Freiräume für breite Reifen sowie die Integration von Zugklemmung- und Einstellung per 2-Millimeter Innnensechskant-Schlüssel aus. Neben dem »SS«-Schaltwerk mit kurzem Käfig ist auch eine Version mit mittellangem Käfig (»RD-R7000-GS«) verfügbar, die mit Kassetten bis 11-34Z betrieben werden können. Zudem verfügen die neuen »105er«-Schaltwerke auch über Shimanos »Shadow RD«-Technologie.
Last but not least gesellt sich künftig eine neue »Mid Compact« Kurbelübersetzung mit 52-36Z zu den bewährten Kurbeln mit 50-34Z und 53-39Z. Zudem stellen eine neue 11-30Z Kassette (»CS-R7000«) sowie eine 11er-34Z Kassette (»CS-HG700-11«) optimale Übersetzungen »gerade auch für Anwendungen wie Gravel, Adventure oder Cyclocross bereit«. Die Kurbelgarnituren selbst zeichnen sich wie bei »Dura-Ace« und »Ultegra« durch einen größeren Kettenblattabstand aus. Er soll einen etwas größeren Kettenschräglauf ermöglichen, der auch bei größeren Einbaubreiten am Hinterrad kurze Kettenstrebenlängen erlaubt.
Text: Jo Beckendorff/Shimano, Fotos: Shimano