Österreichs Baukastensystem-Bikeanbieter Simplon Fahrrad GmbH – hinter KTM immerhin der zweitgrößte Fahrradproduzent in der Alpenrepublik – erzielte im Geschäftsjahr 2009 einen Gesamtumsatz von 20,3 Millionen Euro. Das ist im Vergleich zum Vorjahr (= 22,4 Millionen Euro) ein Minus von 9,4 Prozent. Insgesamt verließen im letzten Jahr 14.400 Simplon-Räder die Produktionsstätte in Hard am Bodensee (Vorjahr 15.950 Einheiten = minus 9,7 Prozent).
Kein Grund zur Beunruhigung. „2009 war immerhin unser zweitbestes Jahr seit Bestehen des Unternehmens,“ betont Simplons Marketing-Manager Armin Desgasperi, „und nach einem extremen Wachstum in unserem Rekordjahr 2008 von 29,5 Prozent mussten wir auch einmal durchatmen. Das muß man erst einmal alles verkraften!“ Deshalb sehe man 2009 als Konsolidierungsjahr.
Simplon arbeitet ohnehin schon seit Jahren „am Anschlag“. Ein internationales Wachstum wurde immer wieder verschoben, weil man in den Ländern, in denen man im Markt ist (= deutschsprachiger Raum und Norditalien), weiterhin weisse Flecken ausmacht und genügend Wachstumspotential sieht.
Für 2010 geht Simplon laut Degasperi wieder von einem Ergebnis „über dem von 2009“ aus: „Die derzeitige Tendenz ist sehr positiv.“ Besonders der Bereich Rennrad sowie der dazu gehörende für Simplon junge Sektor Time-Trial-/Troathlon-Bike habe 2009 und werde wohl auch 2010 im hochwertigen Sektor gut zulegen können. Dank dieser Verkäufe würde der Durchschnittspreis eines im Baukastensystem montierten Simplon-Rads – und nur die verkauft der Anbieter vom Bodensee – weiterhin hoch bei 2.200 Euro liegen.
– Jo Beckendorff –