Details über die Beteiligung der Hannover Finanz Gruppe an der österreichischen Fahrradschmiede Simplon gab es jetzt zu erfahren, als die Hannover Finanz ihre Geschäftszahlen für 2014 vorstellte: Das Engagement der Beteiligungsgesellschaft solle Simplons Expansion ins Ausland finanzieren und den Rückzug der Eigentümerfamilie Hämmerle aus der Geschäftsführung vorbereiten.
Bei der Simplon Fahrrad GmbH, die im österreichischen Hard am Ufer des Bodensees sitzt, mit 47 Mitarbeitern einen Jahressumsatz von knapp 20 Millionen Euro mache und dabei eine »sehr gute Profitabilität« erziele, war die Hannover Finanz im Mai 2014 mit einem 55-prozentigen Anteil eingestiegen. 45 Prozent hält die Gründerfamilie Hämmerle, die den mittelständischen Betrieb in dritter Generation führt. Hannover-Finanz-Vorstand Jürgen von Wendorff erklärt: »Immer mehr Unternehmen wollen sich Verstärkung von außen in die Unternehmensspitze holen, um sich für die Zukunft breiter aufzustellen und die Nachfolge abzusichern.« Bei Simplon kam Anfang des Jahres Stefan Vollbach, der als Geschäftsführer mit dem Fokus auf Marke, Produktmanagement und den internationalen Vertriebsaufbau agiert und die Geschäftsführer Christian Hämmerle und Andreas Hämmerle unterstützt. Geplant sei nun, dass sich die Familie schrittweise aus den Geschäftsführerpositionen zurückziehe und die zweite Managementebene durch einen Chief Financial Officer und eine Marketingleitung verstärkt werde. Und: »Wir wollen die Expansion ins Ausland vorantreiben und neue Märkte erschließen«, wird Andreas Hämmerle zitiert. »Wir haben daher mit der Hannover Finanz Gruppe eine Beteiligungsgesellschaft gesucht und gefunden, die sich im Mittelstand auskennt und gemeinsam mit uns Strategien für die Zukunft entwickeln will.« Pro Jahr werden 16.000 Bikes produziert. Die Rahmen werden in China gefertigt. In Hard wird dann jedes Rad von einem Monteur von Anfang bis Ende zusammengebaut.
vz/Foto: Simplon