Unfälle mit Fahrrad-Bauteilen haben die Berliner Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung – laut eigenen Angaben „das Organ des Normenausschusses Materialprüfung im DIN sowie der Deutschen Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung e.V.“ – dazu veranlaßt, sich mit dem Thema Betriebsfestigkeit von Fahrrädern zu befassen. Der 1896 gegründete Deutsche Verband für Materialforschung und –prüfung e.V. (kurz DVM) hat in seinem aktuellen Fachblatt „MP – Materials Testing – Materials and Components, Technology and Application“ (01-02/07) einige interessante wissenschaftliche Beiträge zu diesem Thema publiziert.
Bei Veranstaltungen des DVM werden von Zeit zu Zeit Vorträge über die Betriebsfestigkeit von Fahrrädern gehalten, die intensive Diskussionen auslösen. Die Zuhörer, die sich an der Diskussion beteiligen, sind laut DVM „in der Regel Betriebsfestigkeitsexperten aus der Automobilindustrie“.
In deren Diskussionen wird bemängelt, daß „der Festigkeitsnachweis bei Fahrrädern einem modernen Betriebsfestigkeitsnachweis nicht entspricht. Es wird festgestellt, daß ein Kunde beim Kauf eines Fahrrades praktisch keine Informationen über die Lebensdauer unter spezifischen Einsatzbedingungen erhält“.
Da Einzelvorträge nicht weiterführen, hat der DVM in seiner aktuellen MP-Ausgabe neun Aufsätze von verschiedenen Autoren zum Thema „Sicherheit von Fahrrädern“ abgedruckt. Der Verband als Herausgeber von MP weist darauf, daß „die Autoren keineswegs eine einheitliche Meinung zu diesem Thema vertreten. Ziel ist es, die Fachleute bei den Herstellern und Aufsichtsbehörden stärker auf dieses Thema zu fokussieren, um, ausgehend von dem gegenwärtigen Stand der Technik, gemeinsam notwendige Verbesserungen zu erarbeiten und durchzusetzen.“
Mehr Informationen über Beiträge und Autoren in einer der kommenden RadMarkt-Ausgaben.
– Jo Beckendorff –