Der kanadische Mischkonzern Dorel Industries Inc. – mit seinen „Fahrraddächern“ Pacific Cycle und Cycling Sports Group (CSG) bestens im Fahrradsektor aufgestellt – hat im zweiten Verkaufsquartal (und im Vergleich mit den zweiten drei Monaten des Vorjahres) ein Umsatzminus von 4,8 Prozent auf 637,29 Millionen US$ eingefahren. Für das erste Halbjahr 2016 kam man so auf einen Gesamtumsatz von 1,28 Milliarden US$ (minus 3,9 Prozent). Um wieder profitabel zu arbeiten, wurden jetzt diverse Maßnahmen verkündet. Dafür sollen circa 4 Prozent der globalen Arbeitsplätze innerhalb „der Fahrradsparte“ Dorel Sports eingespart werden.
In oben genannten Zahlen enthalten: Ein zweiter Quartalsumsatz der Fahrradsparte Dorel Sports in Höhe von 236,51 Millionen US$ (minus 5,8 Prozent) und ein Halbjahresumsatz von 453,01 Millionen US$ (minus 5,6 Prozent).
Das flaue Abschneiden des zweiten Verkaufsquartals begründet Dorel mit den sich ständig ändernden Wechselkursen. Der organische Umsatz hätte ein Minus von 4,8 Prozent schlucken müssen. Außerdem seien die CSG-Fahrradverkäufe (Premiummarken Cannondale, GT, Sugoi, etc.) an den US-Fachhandel ins Stocken geraten. Während Cannondale laut den Kanadiern im ersten Halbjahr 2016 Marktanteile gewinnen konnte, seien die Preise aufgrund von Warenüberhängen und vollen Lagern sowohl auf Anbieter- als auch Handelsseite nach unten gepurzelt. Zudem hätten die Caloi-Verkäufe unter der prekären Wirtschaftslage sowie der Wechselkurs-Problematik in ihrer Heimat Brasilien gelitten.
Im dritten Verkaufsquartal sollen diverse Umstrukturierungsmaßnahmen greifen. Zum einen würden an die 4 Prozent des globalen Mitarbeiterteams von Dorel Sports entlassen. Somit will man jährlich an die 5 Millionen US$ einsparen. Mit dieser Maßnahme will man das Geschäft wieder profitabel gestalten.
Dazu Dorel-CEO Martin Schwartz: „Dorel Sports unternimmt die nötigen Schritte, um seine starke Position im weiterhin stark umkämpften Markt zu halten. Das aktuelle Ergebnis wurde durch Preisnachlässe in Nordamerika and der anhaltenden Währungsproblematik in Mitleidenschaft gezogen. Gleichzeitig waren die Fahrrad-Fachhandels-Verkäufe außerhalb der USA signifikant gut. Deshalb schauen wir positiv in die Zukunft. Die gerade vorgestellten Cannondale-Modelle ‚Scalpel’ und ‚Quick’ erhielten ein gutes Feedback und werden mit guten Margen ohne Preisnachlass verkauft. Außerdem wurde in Europa eine neue E-Mountainbike-Range vorgestellt. Sie wird erstmals im vierten Quartal 2016 in den Markt rollen. Auch hier schauen wir sehr positiv in die Zukunft.“
Text: Jo Beckendorff