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Sram-Bremsenrückruf: Wiederherstellungs- und Ersatzplan steht

Um den Imageschaden des weltweiten Rückrufs aller hydraulischen Rennrad-Scheiben– und Felgenbremsen (der RadMarkt berichtete) in Grenzen zu halten scheut US-Komponentenanbieter Sram keine Mühen und Kosten

Am 18. Dezember entschuldigte sich Sram-Mitbegründer und -Chef Stan Day via Video (Bild) für die Unannehmlichkeiten, die dieser Rückruf Geschäftspartnern und Endverbrauchern bereitet. Und versichert: „Wir versuchen Sie so schnell wie möglich wieder auf der Straße zu haben.“
Am 20. Dezember stellte die US-Amerikaner auf der eigens für diesen groß angelegten Rückruf eingerichteten Microsite http://sramroadhydraulicbrakerecall.com/de/ruckruf-der-hydraulischen-bremsen-von-sram-wiederherstellungs-und-ersatzplan/ einen sogenannten Wiederherstellungs– und Ersatzplan vor, mit dem die Situation zum Guten gewendet werden soll. Beim diesem Austausch bietet Sram seinen Kunden zum Beispiel mehrere Optionen.
Oberste Priorität sei die Sicherheit der User. Deshalb würden betroffenen Bikes in einem ersten Schritt mit mechanischen Bremsen ausgestattet. Nachgerüstet würde dann, wenn die neue Generation hydraulischer Bremsen fahrbereit lieferbar sei.
In Europa würde der Rückruf über die Fachhandelspartner jetzt wie folgt ablaufen: Der Kunde würde sich bei seinem ausgewählten Fachhändler melden. Sram wird diesem zum Austausch der hydraulischen Scheibenoder Felgenbremsen mechanische Bremsen zur Verfügung stellen. „Wir arbeiten im Moment mit Hochdruck daran mechanische Austausch-Bremsen bis zum 15. Januar verfügbar zu haben“, heißt es im vorliegenden Wiederherstellungs– und Ersatzplan. Man erwartet, dass „wir die logistische Planung der Ersatzprodukte und der Erstattungszahlungen in zwei Wochen abgeschlossen haben“. Und: „Während wir jedem Kunden dringend empfehlen seinen lokalen Händler aufzusuchen, wollen wir es in Ausnahmenfällen ermöglichen dem Kunden die Ersatzbremsen direkt zuzusenden“.
Des Weiteren bietet der US-Anbieter dem Kunden die Möglichkeit, sich nach der kompletten Überarbeitung für das neue hydraulische Bremssystem oder für die eingesetzte mechanische Bremse zu entscheiden. Fällt diese endgültig auf die mechanische Bremse, winkt Sram mit einer Scheckgutschrift von 150 Euro. Was den Fachhandel betrifft (der den Austausch im Namen von Sram vornimmt), würde Sram „eine faire Rückerstattung der Arbeitskosten für die Installation beim Händler durch eine Barauszahlung übernehmen“. Wie hoch diese Arbeitskosten-Erstattung pro Austausch genau ist, wird leider nicht genannt. In der Branche wird allerdings von einem Betrag von 100 Euro gemunkelt.
Für die vom Rückruf betroffene „RED 22“-Gruppe Bremssystem würde man im Austausch die mechanischen Brems– und Schalthebel derselben Gruppe sowie die Komponenten der „RED“-Felgenbremse bzw. der Avid-Scheibenbremse „BB7 Road SL“ erhalten. Für die betroffenen (gruppenlosen) „S-700“-Teile würde man als Ersatz die mechanischen Brems– und Schalthebel der „Force“-Gruppe sowie bei der Felgenbremse die Komponenten der „Force“-Gruppe bzw, bei der Scheibenbremse die Komponenten der mechanischen Avid-Bremse „BB7 Road S“.
Last but not least vermelden Stan Day und sein Team: „Wir arbeiten weiterhin an der kompletten Überarbeitung der hydraulischen Bremsen. So werden unsere Teams die Feiertage durcharbeiten um Lösungen zu finden. Am Montag den 15. Januar erwarten wir Neuigkeiten zu Technik und Produktion.“
Fortsetzung folgt.

Text: Jo Beckendorff, Foto/Logo: Sram

 

 

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