Sram hatte Ende 2013 die hydraulischen Rennradbremsen („RED 22“ und „S-700“) zurückgerufen, nachdem Bremskraftverluste und -ausfälle berichtet wurden. Im Dezember war es zu vermehrten Problemen gekommen, weil offenbar bei sehr niedrigen Temperaturen die Bremsdichtungen spröde wurden und schneller versagten.
Nach der Fehleranalyse sieht Sram jetzt zwei Probleme, durch die das Bremssystem Luft zog, Druck verlor und versagte, erklärt Day im Video: Erstens waren aufgrund von Ungenauigkeiten in der Produktion die Zylinder nicht exakt zylindrisch, sondern oval, so dass die Dichtungen nicht optimal passten. Zweitens entstand im Bremssystem ein übermäßiger Unterdruck im Bremsflüssigkeitsreservoir, dem die Dichtungen nicht standhalten konnten, so dass Luft ins System gezogen wurde.
Für die 2015er-Bremsen habe man beide Probleme ausgemerzt und weitere Verbesserungen, wie im zweiten Modelljahr üblich, eingebaut: etwa ein ergonomischeres, leichteres und besser abgedichtetes Bremshebeldesign mit verbesserter Verlegung der Züge, einen neuen Bleedport mit besserer Abdichtung und einfacherem User-Interface sowie eine neue Bremssattel-Feder zur Rollback-Optimierung und für einen kürzeren Hebelweg.
Für die neue Generation wurden alle Kaltwettertests in freier Bahn durchgeführt, versichert Stan Day, wobei sich die Testfahrer gehörig eingefrorene Hände und Füße geholt hätten. Zusätzlich habe man Tests in der Klimakammer gemacht und etwa die Ausdauer der Bremssysteme bei Temperaturen von -20 ° bis plus 46 ° Celsius geprüft.
Day zitiert positives Feedback von Sportlern, die gerne wieder zu den hydraulischen Sram Bremsen zurückwollen, wie US-Cyclocross-Champion Jeremy Powers. „Wir tun alles, was wir können, um Sie so schnell wie möglich wieder nach draußen aufs Rad zu kriegen“, verspricht der Sram-Chef.
vz
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