Einer der ersten deutschen Baukasten-Anbieter Deutschlands mußte Insolvenz anmelden. Beide zum Anbieter Steppenwolf gehörenden Unternehmen Steppenwolf GmbH als Dachgesellschaft sowie die das operative Geschäft lenkende Steppenwolf Bikes GmbH haben am 26. Juli einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht München gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Münchener Rechtsanwalt Oliver Schartl bestellt.
Der Schritt in die Insolvenz des in Oberhaching bei München ansässigen Unternehmens sei notwendig gewesen, um „die bereits eingeleiteten Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen erfolgreich umsetzen zu können“. Nur so könne das Fortbestehen des Geschäftsbetriebs, der von den Steppenwolf-Gründern und Geschäftsführern Andreas und Roland Liertz uneingeschränkt fortgeführt würde, langfristig gesichert werden.
Während der Insolvenzantrag der Steppenwolf Bikes GmbH die beiden bekannten Liertz-Brüder Andreas und Roland als Geschäftsführer sowie Michael Steiner als ehemaligen Geschäftsführer ausweisen, ist bei der Steppenwolf GmbH neben diesen drei oben genannten auch noch Tarik El Sahy als Geschäftsführer eingetragen. Auf Nachfrage wurde bekannt, daß Michael Steiner bereits im März/April diesen Jahres aus beiden Unternehmen ausgeschieden ist.
Gegenüber dem RadMarkt weist Roland Liertz darauf hin, daß „der Geschäftsbetrieb normal weiterläuft und unser Servicecenter in Möckern weiterhin für die Abwicklung aller technischen Anfragen und Gewährleistungsfälle zur Verfügung“ steht. Zudem sei die Teilnahme an der Eurobike gesichert. Verzögerungen bei der Entwicklung der Produktpalette seien nicht zu erwarten.
Die Suche nach einem Investor scheint übrigens auch einige interessierte Branchenteilnehmer anzulocken. Fortsetzung folgt.
– Jo Beckendorff –