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Stiftung Warentest: Fahrradhelme meist gut – bis auf Ausnahmen

Der jüngste Fahrradhelmtest der Stiftung Warentest, veröffentlicht in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Test, untersuchte 34 Helme, 16 für Erwachsene, 18 für Kinder. Bei den Erwachsenenhelmen wurden ausschließlich Cityhelme geprüft, darunter auch einige E-Bike-Helme. Als beste Helme für Erwachsene qualifizierte sich der Casco Active-TC, gefolgt vom Cratoni Evolution. Bei den Kinderhelmen lag der Limar 515 vorn, auf dem zweiten Platz der Prophete TX-07.

Die Notenverteilung bei den Helmen für Erwachsene mit 9 x gut, 5 x befriedigend, 1 x ausreichend und 1 x mangelhaft zeigt eine insgesamt gute Qualität im Markt. Bei den Kinderhelmen ist die Verteilung ähnlich: 11 x gut, 4 x befriedigend, 1 x ausreichend und 2 x mangelhaft.
Viel Wert gelegt haben die Prüfer neben der Stoßdämpfung, die natürlich die Hauptaufgabe eines Helmes ist, auch auf die Belüftung. Hier wurde bei jedem zweiten Erwachsenenhelm die Bewertung herabgesetzt, weil die Luftzufuhr an den Kopf nicht ausreichend war. Vor allem Modelle im Skater- und Snowboard Look sind hier betroffen.
Bei der Prüfung der Stoßdämpfung gingen die Bedingungen noch über die Normanforderungen hinaus. Der mit einem Prüfkopf gefüllte Helm hatte einen Sturz aus 1,5 Metern Höhe jeweils auf einen flachen und einen kantigen Sockel zu bestehen. Dabei wurden die Beschleunigungswerte im Prüfkopf gemessen. Bei vier Helmen kam es bei diesem Test zu einer Abwertung, weil die Fahrer sich eine Gehirnerschütterung zugezogen hätten: KED Sky two, MET Camaleonte Executive, Cratoni C-Air Youth und Profex Vega Prinzess.
Alle Helme, die hier durchfielen, wurden noch einmal einer zweiten Prüfung mit Fallhöhe von knapp 1,1 Metern entsprechend den Normvorgaben unterzogen. Die Helme von MET und Profex fielen auch hier durch.
Auffallend ist, dass Produkte eines Herstellers – wie zum Beispiel Cratoni – in einem Bereich gut abschnitten und im anderen hintere Plätze belegen. Auch bei den Helmen von Profex ist dies der Fall, ebenso wie die Helme der Marke MET.
Hartje hat als exklusiver Vertriebspartner der italienischen Marke MET für Deutschland bereits Konsequenzen gezogen und will den MET »Camaleonte Executive« in sämtlichen angebotenen Farben und Größen bis auf Weiteres nicht weiter ausliefern. Zeitgleich liefen aktuell eigene, unabhängige Tests über deren Ergebnisse und die weiteren Auswirkungen die Hermann Hartje KG zeitnah informieren werde, so die Stellungnahme aus Hoya.
Auch von Cratoni gibt es konkrete Maßnahmen, die allerdings für die beanstandeten Modelle unterschiedlich sind. »Die Produktion des Cratoni C-Air Youth stellen wir mit sofortiger Wirkung ein und werden diesen durch einen neuen innovativen Kinderhelm ersetzen welcher ab September im gut sortierten Fahrrad- und Sportfachhandel erhältlich sein wird«, erklärt Alexander Blank, Business Unit Leiter bei Cratoni. Weiter heißt es: »Aufgrund der aufgetretenen Problematik des gebrochenen Schlosses beim Cratoni C-Kid haben wir eine sofortige volumenstarke interne Produktanalyse gestartet und sind zu hervorragenden Werten gekommen – bei 100 von 100 getesteten Helmen gab es keine Beanstandungen bei den Schlössern. Wir würden uns hier jederzeit einem Wiederholungstest nach den Prüfnormen der Stiftung Warentest unterziehen, um das dort gemachte Testergebnis zu validieren. Es gilt noch einmal darauf hinzuweisen das der Cratoni C-Kid die höchsten nationalen und internationalen Prüfkriterien wie die CE DIN 1078 Norm mit Bestnoten gemeistert hat.«

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