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Stiftung Warentest: Fahrradschlösser auf dem Prüfstand
Doppelsicherung empfohlen: Zwei Schlösser verschiedener Bauart am Rad schützen vor Dieben, die sich spezialisiert haben.

Die Stiftung Warentest hat erneut Fahrradschlösser unter die Lupe genommen. Auf den Prüfstand kamen 20 Fahrradschlösser zu Preisen von 20 bis 160 Euro. Geprüft wurde neben Aufbruchsicherheit, Handhabung und Ausstattung auch die Schadstoffbelastung, die manchen Schlössern bei der Gesamtnote zum Verhängnis wurde.

In die Wahl kamen nur Bügel-, Falt-, Ketten- und Panzerkabelschlösser. Dünne Spiralkabelschlösser wurden gar nicht für den Test eingekauft, da sie bei den früheren Tests komplett durchfielen. Keine Überraschung ist denn auch bei diesem Test, dass Bügelschlösser wieder gut abgeschnitten haben. Vier der sechs geprüften Modelle überstehen den Test gut – auch das B‘Twin 920 von Decathlon, das nur 30 Euro kostet. Die Modelle von Trelock (BS 650), Kryptonite (Evolution 4 LS), und Abus (Granit Plus 640/135HB2 30 TexKF) liegen preislich zwischen 73 und 97 Euro. Günstiger, allerdings auch nur mit »Ausreichend« oder »Mangelhaft« bewertet, waren bei den Bügelschlössern die von Prophete (6154, 3,9) und Onguard (8000 Brute LS, 4,6). Letzteres fiel auch in punkto Schadstoffbelastung wiederholt negativ auf. Bei diesem Test geht es um krebserregende oder krebsverdächtige polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) oder problematische Phthalat-Weichmacher.
Bei den Faltschlössern zeichnet sich bei den fünf getesteten Modellen ein eher trauriges Bild: Ein befriedigendes Aufbruch- und auch Gesamtergebnis erzielte nur das Axa-Modell Toucan 80, die anderen von Axa (Foldable Lock 1000), Fischer (Faltschloss 85852), Kryptonite (Keeper 810 Fold) und Prophete (580) konnten den Aufbruchwerkzeugen der Prüfer wenig entgegensetzen. Hier ist für die Tester immer noch das vor zwei Jahren geprüfte Abus Bordo der Maßstab.
Bei den Kettenschlössern gab es bei fünf Modellen einmal ein »Gut« (Abus Granit City-Chain X Plus 1060, 1,8) und ein »Befriedigend« (Hiplock Gold, 3,5). Das Modell von Contec (Powerloc Kettenschloss 110 Zentimeter) und das von Axa (Linq 100) glänzten wohl bei den Aufbruchversuchen, fielen aber im Schadstofftest durch. In beiden Bereichen nicht punkten konnte hier das Kettenschloss von Decathlon (B‘Twin Kettenschloss 700).Aus dem mangelhaften Testergebnis zog der Hersteller allerdings sehr schnell Konsequenzen und nahm das Produkt aus dem Verkauf.
In der Kategorie Panzerschlösser schnitten drei der vier getesteten Modelle befriedigend ab (Abus Granit Steel-O-Flex X Plus 1025, Contec Powerloc Panzerkabelschloss 120 Zentimeter, Trelock PK 515). Das Sekura-Modell KB 404 gab bei den Versuchen es zu knacken zwar eine befriedigende Vorstellung, fiel beim Schadstofftest allerdings wieder durch (Test 5/2015).
Der ausführliche Test erscheint in der August-Ausgabe der Zeitschrift Test und ist bereits online abrufbar.
www.test.de/fahrradschloss
Fotos: Stiftung Warentest

 

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