Je teurer desto besser lautet die Faustregel für den Fahrradschlosskauf. Aber auch teure Fahrradschlösser bieten oft keine ausreichende Sicherheit und nur wenige halten Dieben stand, stellt die Stuftung Warentest in einem aktuellen Produkttest von Fahrradschlössern fest. Insgesamt wurden nur 5 von 37 Schlössern mit „gut“ bewertet, 17 hingegen erhielten die Testnote „mangelhaft“. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung nach einem Test von Bügel-, Falt-, Panzerkabel– und Kettenschlössern. Veröffentlicht ist die Untersuchung in der April-Ausgabe der Zeitschrift „test“.
Im Ergebnis ließen sich die meisten Schlösser ohne allzu großen Aufwand innerhalb von drei Minuten öffnen, so die Stiftung Warentest. Testsieger sind zwei Bügelschlösser für 80 und 85 Euro. Alternativen mit der Note „gut“ seien bereits für einen Preis zwischen 75 und 40 Euro zu haben. Bügelschlösser seien relativ aufbruchsicher, aber nicht jeder Stahl erwies sich im Test als ausreichend gehärtet. Als einziges „gutes“ Faltschloss erwies sich ein Modell für 120 Euro. Bei den insgesamt 18 Panzerkabel– und Kettenschlössern waren nur 3 „befriedigend“, die restlichen 15 „ausreichend“ oder „mangelhaft“. Ein weiterer Grund für die vielen schlechten Urteile seien hohe Schadstoffgehalte in den Kunststoffummantelungen zahlreicher Schlösser, erklärt die Stiftung Warentest. Um es Dieben möglichst schwer zu machen, rät die StiWa, das Fahrrad am besten dort anzuschließen, wo es gesehen werden kann. Nachts sollte das Rad in einem sicheren Raum stehen. Da sich die verschiedenartigen Schlösser oft nur mit speziellen Werkzeugen öffnen lassen, aber Diebe sich meist auf eine Schlossart „spezialisiert“ haben, sollte man sein Fahrrad mit zwei unterschiedlichen Schlössern absichern, zum Beispiel mit einem „guten“ Bügel– und einem Panzerkabelschloss.
Der Test Fahrradschlösser ist in der April-Ausgabe der Zeitschrift „test“ erschienen sowie unter http://www.test.de/fahrradschloss/ abrufbar.