Regelmäßig vor dem Frühlingsanfang stehen beim Discounter Aldi wieder Fahrräder auf der Angebotsliste ganz vorn. Aldi-Nord wartete diesmal mit einem Cityrad in Damen- und Herrenversion auf, das auch gleich das Interesse der Stiftung Warentest weckte. Das Testergebnis weist auf keine größeren Katastrophen hin, sollte aber potentiellen Käufern zu Denken geben.
Für 249 Euro gab es ein 7-Gang-Rad mit Nabenschaltung, Federung vorn und hinten, Nabendynamo und Standlicht. Getestet wurde ein Herrenmodell.
Kontrollbedarf wird von Seiten der Stiftung Warentest besonders hinsichtlich der Bremsen und der Sattelstütze angemahnt. Bei dem Test-Rad waren die Bremsen so schlecht eingestellt, dass auch kurz nach dem Einstellen der Zug an der Bremse losgeschraubt und kürzer geklemmt werden musste. Diese Aktion kann aber nur von Kunden mit Erfahrung ausgeführt werden.
Der Schnellspanner für die Sattelstütze war bei dem Test-Rad zu locker und musste fester gestellt werden, die Einstellung der Federgabel konnte von keinem Fahrer ohne Rohrzange vorgenommen werden, obwohl es auch per Hand möglich sein sollte.
Die Alarmglocken läuteten bei den Testern beim Anblick eines Federgelenkes zwischen Hinterbau und Rahmen, das in dem Bereich liegt, der von Kindern im Kindersitz oder vom Gepäckträger aus gut erreicht werden kann. Geraten Finger dazwischen, sind Quetschungen möglich.
Das Abbrechen eines Frontscheinwerfers nach wenigen hundert Kilometern und der Bruch des Gepäckträgers nach einem Viertel des Test-Solls wurden als kleinere Mängel gewertet. Werde allerdings ein Kindersitz direkt auf dem Gepäckträger eingesetzt, drohten wiederum schwere Verletzungen, so die Tester.
Neben den genannten Sicherheits- und Montagemängeln kommt das Rad ansonsten nicht schlecht weg, vorausgesetzt, der Fahrer ist nicht zu groß. Auf sportliches Fahren muss wegen des hohen Gewichts von 21 Kilo und der aufrechten Sitzposition wohl verzichtet werden. In puncto Komfort ist die Bilanz allerdings gut.
Weitere Einzelheiten unter www.stiftung-warentest.de.